Zeitschrift für klinische und experimentelle Ophthalmologie

Zeitschrift für klinische und experimentelle Ophthalmologie
Offener Zugang

ISSN: 2155-9570

Abstrakt

Retinale Toxizität von intravitrealem Melphalan bei Albino-Kaninchen

Shai M Bar-Sela, Shiri Zayit-Soudry, Amir Massarweh, Irit Mane, Ido Perlman und Anat Loewenstein

Hintergrund: Intravitreale Melphalan-Injektionen wurden zur Behandlung von Retinoblastomen mit Glaskörpersamen verwendet. Ziel dieser Studie war es, die Sicherheitsmargen für intravitreales Melphalan anhand klinischer Beobachtungen, elektrophysiologischer Tests und morphologischer Beobachtungen zu ermitteln.
Methoden: In dieser experimentellen Studie wurden 18 Albinokaninchen mit intravitrealen Injektionen von 0,1 ml Melphalan-Lösung in das rechte Versuchsauge behandelt und in 4 Dosisgruppen aufgeteilt: 5 μg (N=4); 15 μg (N=4); 30 μg (N=5); 60 μg (N=5). In das linke Kontrollauge jedes Kaninchens wurden 0,1 ml Kochsalzlösung injiziert. Klinische Untersuchungen, Elektroretinographien (ERG) und visuell evozierte Potentiale (VEP) wurden zu Beginn und in regelmäßigen Abständen während der 4-wöchigen Nachbeobachtung durchgeführt. Anschließend wurden die Augen enukleiert und die Netzhäute für die Histologie und Immunzytochemie des sauren Gliafibrillärproteins (GFAP) vorbereitet.
Ergebnisse: Bei den mit 5 μg Melphalan behandelten Kaninchen wurden keine klinischen, ERG- oder histologischen Schäden festgestellt. Allerdings wurde die Expression des sauren Gliafibrillärproteins in den Müller-Zellen der Netzhaut der Versuchsaugen, nicht jedoch in den Kontrollaugen, nachgewiesen. Bei allen anderen Melphalandosen wurden dosisabhängige funduskopische Veränderungen, ERG-Amplitude, histologische Schäden und GFAP-Expression festgestellt. Die VEP-Reaktionen waren bei den Versuchsaugen und den Kontrollaugen aller Kaninchen unabhängig von der in das Auge injizierten Melphalandosis ähnlich, was auf keine Veränderung der Netzhautleistung hindeutet.
Schlussfolgerungen: Diese Erkenntnisse weisen darauf hin, dass eine intravitreale Melphalandosis von 5 μg bei Kaninchen, die etwa 10 μg beim Menschen entspricht, sicher zu sein scheint, aber eine leichte Belastung der Netzhaut verursacht. Höhere Dosen sind jedoch toxisch und ihre Anwendung sollte mit Vorsicht erfolgen, insbesondere wenn ein visuelles Potenzial besteht.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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