ISSN: 2329-9096
Mézier J, Zambelli PY, Bonnard Ch, Raffoul W, Vuadens Ph und Diserens K
Hintergrund und Ziel: Diese retrospektive Studie analysiert die Zielbewertung der Behandlung von Spastik. Ziel war es, die Effizienz der Behandlungen in Bezug auf die Ziele der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) zu vergleichen. Methoden: Aus den Krankenakten der Patienten wurde eine Datenbank erstellt. Die Effizienz der Behandlung wurde dann anhand der Verbesserung der Unterziele der ICF bewertet: Schmerz (B280-B289), Funktion der Gelenke und Knochen (B710-B729), Verbesserung der Mobilität (D450-DN83) und persönliche Erhaltung (D510-D599). Die Ergebnisse werden nach einer Literaturrecherche diskutiert. Ergebnisse: Die Injektion von Botulinumtoxin war häufiger als orthopädische Verfahren. Orthopädische Verfahren zeigten eine Tendenz zur Effizienzsteigerung hinsichtlich der Verbesserung der ICF-Ziele. Schlussfolgerungen: Diese Studie konnte keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen Botulinumtoxin und orthopädischen Verfahren hinsichtlich der ICF-Ziele nachweisen, da die Anzahl der Probanden zu gering war. Allerdings zeigte sich, dass 83,4 % der Patienten vor der Operation mit Botulinumtoxin behandelt und nur bei erfolgloser Zielerreichung operiert wurden. Die Operation ermöglichte dann die Zielerreichung. Diese systematische Zielerfassung ist notwendig, um die Effizienz der Behandlungsmethoden bei Spastiken besser zu verstehen.