ISSN: 2329-8731
Blen Nigussie, Zeleke Argaw, Tigistu Gebreyohannis, Teshome Habte
Hintergrund: Weltweit sind Patienten mit unfallbedingten Hirnverletzungen ein wesentlicher Grund für die hohe Invaliditäts- und Sterberate und stellen in Ländern mit niedrigem Einkommen, darunter Äthiopien, ein sehr ernstes Gesundheitsproblem dar.
Ziel: Ziel dieser Studie war es, prädiktive Faktoren für den Behandlungserfolg von Patienten mit traumatischen Hirnverletzungen in öffentlichen Krankenhäusern in Addis Abeba, Äthiopien, zu untersuchen.
Methodik: Es wurde ein retrospektives, quantitatives Querschnittsstudiendesign verwendet, das sich auf die Krankenakten von insgesamt 371 zufällig ausgewählten Patienten mit einem traumatischen Hirnschaden stützte, die zwischen dem 1. Januar 2019 und dem 31. Dezember 2020 in die Studienkrankenhäuser des Traumazentrums eingeliefert (stationiert) wurden, und die Daten wurden zwischen dem 25. Februar und 15. April 2021 erhoben.
Ergebnisse: Von den insgesamt 371 Studienteilnehmern waren 260 (70,1 %) männlich. Ein Drittel, 129 (34,8 %) der Verletzten, betrafen die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen, 170 (42,3 %) der Patienten stammten aus einem städtischen Umfeld. Diese Ergebnisse zeigen, dass 36 % der Patienten mit ungünstigen Folgen durch Unfallverletzungen innerhalb von vier bis vierundzwanzig Stunden in den Gesundheitseinrichtungen eintrafen und dass bei Patienten mit mehr als vierundzwanzig Stunden ungünstige Folgen wahrscheinlicher waren (AOR = 2,857 [1,150, 7,099] bzw. AOR = 7,623 [2,594, 8,915].
Schlussfolgerung: Diese Studie hat gezeigt, dass Schwere der Verletzung, Alter, Sauerstoffsättigungsgrad, Pupillenreaktivität und Ankunftszeit mit den Ergebnissen der Patienten mit traumatischer Hirnverletzung in Zusammenhang stehen, und empfiehlt eine Verbesserung der Ankunftszeit, des Sauerstoffsättigungsgrads und des Informationsübermittlungssystems in der jeweiligen Gesundheitseinrichtung.