ISSN: 2155-9880
Naresh Ranjith, Rosemary J. Pegoraro und Monique G. Zaahl
Ziele: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen traditionellen Risikofaktoren und akutem Koronarsyndrom [ACS] in der südasiatischen indischen Bevölkerung in KwaZulu-Natal, Südafrika.
Methoden und Ergebnisse: Die Studienpopulation umfasste 4418 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 54,6 ± 10,9 Jahren, von denen 67 % männlich waren. Die Mehrheit wies STEMI auf [75 %], 16 % hatten NSTEMI und 9 % instabile Angina pectoris. Viszerale Fettleibigkeit [82 %, mittlerer Taillenumfang 101,43 ± 10,34 cm] war der am häufigsten beobachtete Risikofaktor, während 78 % an Hypercholesterinämie [Mittelwert 5,97 ± 1,11 mmol/l] litten und 74 % eine familiäre Vorgeschichte von Gefäßerkrankungen hatten. Mehr Männer als Frauen waren Raucher [p < 0,0001], während Frauen häufiger an viszeraler Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck, erhöhtem BMI und niedrigen HDL-Cholesterinwerten litten [p < 0,0001]. Bei jungen Patienten [≤ 45 Jahre, n = 968] lagen in der Familienanamnese häufiger Gefäßerkrankungen [83 %, p = 0,019], Raucher [79 %, p = < 0,0001] und Hypertriglyceridämie [62 %, p = 0,014] vor als in der mittleren Altersgruppe [46 – 65 Jahre, n = 2.708] oder im hohen Alter [> 65 Jahre, n = 742]. Ältere Patienten hingegen hatten häufiger Diabetes [59 %, p = 0,001] und Bluthochdruck [68 %, p = < 0,0001].
Schlussfolgerung: Inder asiatischer Abstammung in Südafrika weisen mehrere Risikofaktoren für ACS auf, was möglicherweise zu einer erhöhten Inzidenz koronarer Herzkrankheiten in jungen Jahren beiträgt. Diese Studie bestätigt außerdem, dass eine familiäre Vorgeschichte von Gefäßerkrankungen stark mit dem Auftreten von ACS assoziiert ist und in künftige Risikofaktoranalysen einbezogen werden sollte.