Zeitschrift für Psychologie und Psychotherapie

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Offener Zugang

ISSN: 2161-0487

Abstrakt

Risperidon zur Behandlung von retentiver Stuhlinkontinenz bei Kindern und Jugendlichen: Eine randomisierte klinische Studie

Ghazal Zahed1, Somaye Fatahi2, Leila Tabatabaee3, Kousalya Prabahar4, Amirhossein Hosseini2*

Hintergrund: Funktionelle retentive Überlaufinkontinenz (Retentive FI) ist die häufigste Ursache für Stuhlunsauberkeit bei Kindern. Basierend auf klinischen Erfahrungen konnte bei Patienten mit retentiver FI und komorbiden psychiatrischen Störungen die Behandlung der Stuhlinkontinenz beschleunigt werden, wenn sie wegen ihrer psychiatrischen Komorbiditäten mit Risperidon behandelt wurden. Daher wurde diese Studie durchgeführt, um die Wirkung von Risperidon bei der Behandlung von retentiver FI bei Kindern und Jugendlichen zu untersuchen.

Methode: In dieser doppelblinden randomisierten klinischen Studie wurden 170 Patienten im Alter von 4 bis 16 Jahren, die für die Studie infrage kamen, nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt, die Risperidon (n=70) und Placebo (n=70) erhielten. Etwa die Hälfte dieser Patienten hatte neu diagnostizierte psychiatrische Störungen und war medikamentennaiv, was bei ihrer Einteilung berücksichtigt wurde. Die Teilnehmer erhielten 12 Wochen lang alle 12 Stunden eine tägliche Dosis von 0,25–0,5 mg Risperidon-Sirup (Interventionsgruppe) oder Maltodextrin (Placebogruppe). Soziodemografische Daten wie Alter, Geschlecht, Gewicht, Größe, BMI und BMI-Z-Score (äquivalenter BMI-für-Altersperzentil) sowie sozioökonomischer Status wurden aufgezeichnet. Von den Probanden wurden Informationen zu nächtlicher Stuhlinkontinenz, täglicher Stuhlinkontinenz und schmerzhaftem Stuhlgang gesammelt.

Ergebnisse: 136 Teilnehmer (69 mit Risperidon und 67 mit Placebo) schlossen die Intervention ab. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer in der Interventions- und Placebogruppe betrug 7,2 Jahre ± 2,4 Jahre bzw. 8,0 Jahre ± 3,1 Jahre. Die durchschnittliche Anzahl von nächtlicher Stuhlinkontinenz (Ptrend = 0,39), täglicher Stuhlinkontinenz (Ptrend = 0,48) und schmerzhaften Defäkationen für Teilnehmer mit und ohne psychiatrische Komorbiditäten unterschied sich zwischen den Gruppen nicht signifikant (P = 0,49 bzw. P = 0,47). Bei täglicher Stuhlinkontinenz nach der Behandlung mit Risperidon wurde jedoch eine signifikante Wechselwirkung zwischen Zeit und psychiatrischen Komorbiditäten (P < 0,001) beobachtet.

Schlussfolgerung: Basierend auf den Erkenntnissen aus dieser Studie kann Risperidon, das häufig bei psychiatrischen Störungen bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt wird, bei der Behandlung von retentiver Stuhlinkontinenz bei Vorhandensein psychiatrischer Komorbiditäten und in Kombination mit anderen Interventionen nützlich sein.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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