ISSN: 2385-4529
Beth Bruce, Camille Cramm, Kim Mundle, Devon P. Williams, Andrew Conrad
Hintergrund: Trotz gesetzlicher Bestimmungen und Forschungsergebnisse, die die Verwendung von Kinderrückhaltesystemen im Auto unterstützen, sind Autounfälle nach wie vor die häufigste Ursache für Verletzungen, Todesfälle und Behinderungen bei kanadischen Kindern. Methoden: In Zusammenarbeit mit geschulten Kindersitzspezialisten und Polizeibeamten wurden Straßenkontrollen durchgeführt, um die korrekte Verwendung von Kinderrückhaltesystemen zu überprüfen. Ergebnisse: Von den 1323 überprüften Kinderrückhaltesystemen im Auto waren 99,6 % der Kinder angeschnallt, 91 % saßen auf dem richtigen Sitz und 48 % der Rückhaltesysteme waren korrekt installiert. Die am häufigsten falsch verwendeten Sitz-/Rückhaltesystemtypen waren Sitzerhöhungen (31 %) und Sicherheitsgurte (53 %). Die Mehrheit der falsch installierten oder montierten Sitze (55 %) waren nach vorn gerichtet. Häufige Fehler bei Installation und Montage waren, dass der Sitz nicht fest genug am Fahrzeug befestigt wurde, der Haltegurt falsch verwendet wurde, der Hosenträgergurt nicht fest genug war und/oder der Brustgurt an der falschen Stelle angebracht war. Schlussfolgerungen: Die meisten falsch verwendeten Sitze wurden von Kindern verwendet, die zu früh auf einen Sicherheitsgurt umgestiegen waren. Die meisten Einbau- und Passfehler traten bei nach vorn gerichteten Sitzen auf. Die Forscher empfehlen: 1) Eltern mit älteren Kindern (ab 3 Jahren) gezielt auf den zu frühen Wechsel von nach vorn gerichteten Sitzen zu Sitzerhöhungen und von Sitzerhöhungen zu Sicherheitsgurten aufmerksam zu machen; 2) Eltern mit jüngeren Kindern gezielt auf den korrekten Einbau von nach vorn und nach hinten gerichteten Sitzen aufmerksam zu machen; 3) mit Polizeibeamten zusammenzuarbeiten, um die häufigsten Fehler festzustellen und sie bei Straßenkontrollen zu beobachten; und 4) durch Straßenkontrollen das Bewusstsein der Bevölkerung zu schärfen.