ISSN: 2471-2698
Pushparani DS
Die Wundheilung ist ein hochgradig geordneter und gut koordinierter Prozess, der mehrere aufeinanderfolgende Phasen der Entzündung, Hämostase, Proliferation, Bildung von Granulatgewebe, Matrixbildung und Umbau des verletzten Gewebes umfasst. Sie ist durch dynamische und wechselseitige Interaktionen zwischen Komponenten der extrazellulären Matrix, Wachstumsfaktoren und Zellen gekennzeichnet. Obwohl die ordnungsgemäße Heilung parodontaler Gewebe durch viele Faktoren wie Blutzellen, Epithel- und Bindegewebszellen, Entzündungszellen und viele lösliche Faktoren, hauptsächlich Gerinnungsfaktoren, Wachstumsfaktoren und Zytokine, reguliert wird, sind die molekularen Mechanismen, die am Prozess der Wundheilung beteiligt sind, noch immer unklar. Die Interaktion zwischen parodontalen Pathogenen und Entzündungsprozessen wird durch ein sequentielles Netzwerk von Zytokinen reguliert, die für den Abbau der meisten parodontalen Gewebe unerlässlich sind und zu klinischen Krankheitsanzeichen führen. Das Zytokinnetzwerk übernimmt die Kontrolle über Entzündungsmechanismen, um Gewebereaktionen bei der parodontalen Pathogenese zu verstärken oder zu unterdrücken. Extrazelluläre Matrixmakromoleküle oder einige ihrer spezifischen Domänen können bei der Wundheilung eine wichtige Rolle spielen. Ein besseres Verständnis dieser Zusammenhänge kann neue therapeutische Ziele im Wundheilungsprozess aufzeigen. In dieser Übersicht wird vor allem die Pathophysiologie der parodontalen Wundheilung beleuchtet.