ISSN: 2155-9899
Khaled S. Osman, Lamiaa H. Aly, Walid M. Abd El-Hamid und Mostafa R. Tawfik
Hintergrund: Ziel der Studie ist es, die Rolle von Hepcidin in der Pathogenese einiger Arten von Anämie zu untersuchen, die nicht durch Eisenmangel verursacht werden, und einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Hepcidinspiegel im Serum und Eisenprofilstudien herauszufinden.
Probanden und Methoden: Die Studie wurde an 80 Probanden durchgeführt, die in vier Gruppen aufgeteilt waren: Gruppe I umfasste 20 Patienten mit rheumatoider Arthritis und Anämie; Gruppe II umfasste 20 Patienten mit chronischer Lebererkrankung und Anämie; Gruppe III umfasste 20 Patienten mit Thalassämie und ihre Ergebnisse wurden mit 20 anscheinend gesunden Probanden (Gruppe IV) gleichen Alters und Geschlechts als Kontrollgruppe verglichen. Bei jedem Patienten wurde eine sorgfältige Anamnese, eine allgemeine Untersuchung und routinemäßige Laboruntersuchungen durchgeführt, darunter ein Eisenprofil sowie eine Hepcidinspiegelbestimmung.
Ergebnisse: Es gab statistisch signifikante Erhöhungen der Hepcidinwerte in Gruppe I, II, III im Vergleich zur Kontrollgruppe (P=0,002, 0,001, <0,001). Außerdem waren die Hepcidinwerte in Gruppe III im Vergleich zu Gruppe I und II signifikant höher (P≤0,001, <0,001). Zwischen Gruppe I und II konnte kein signifikanter Unterschied festgestellt werden (P=0,665). Es gab eine signifikante starke positive Korrelation zwischen Hepcidinwerten und Serumferritinwerten in allen Patientengruppen (P≤0,001) und eine signifikante starke positive Korrelation zwischen Hepcidinwerten und Serumeisenwerten (P≤0,001), während es eine signifikante negative Korrelation zwischen Hepcidinwerten und Hb-Werten (P≤0,001) gab.
Schlussfolgerung: Die Hepcidin-Messung ist ein nützliches Instrument bei der Untersuchung von anämischen Patienten mit gestörter Eisenhomöostase. Die Hepcidin-Regulierung muss im gesamten klinischen Spektrum von Patienten mit Thalassämie und chronischer Hepatitis C berücksichtigt werden.