ISSN: 2161-0487
James D Kean
Ziel: Symptome wie Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit können bei Kindern zu erheblichen schulischen Problemen führen, und besorgten Familien stehen nur wenige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese Übersicht untersucht den Nutzen psychosozialer Interventionsprogramme bei Kindern im Schulalter mit subklinischen Symptomen von ADHS.
Methode: Pubmed, Scopus, Cochrane Library und CINAHL wurden bis Juli 2017 nach Studien durchsucht, die die Einschlusskriterien erfüllten.
Ergebnisse: Drei Studien erfüllten die Einschlusskriterien für diese Übersicht. Die Forschung berichtete von Verbesserungen bei Selbstkontrolle und Impulsivität (p<0,01) sowie verringerter Hyperaktivität (p<0,01), Verhaltensproblemen (p<0,05) und gesteigerter Aufmerksamkeit (p<0,01) in nichtklinischen Kinder- und Jugendproben. Die Effektstärken waren zwischen den Programmen unterschiedlich.
Diskussion: Dieser Forschungsbereich unterstreicht die Bedeutung der unmittelbaren Umgebung des Kindes und deren Einfluss auf das Lernen in einem sozialen Kontext. Die hier berichteten Ergebnisse tragen zur Anwendbarkeit psychosozialer Programme bei der Verbesserung der Verhaltenssymptome von subklinischer ADHS bei. Um ihre Gültigkeit zu bestätigen, sind jedoch konsistente Replikationsstudien erforderlich.
Schlussfolgerung: Psychosoziale Interventionen sind eine gültige und zuverlässige Intervention zur Verbesserung der kognitiven und verhaltensbezogenen Ergebnisse bei Kindern im Schulalter. Dies ist die erste Studie, die die Auswirkungen psychosozialer Interventionsprogramme im Kontext subklinischer ADHS untersucht. Diese Studie hebt die therapeutischen Vorteile dieser Programme für Kinder mit Symptomen von ADHS hervor. Trotz der berichteten Bedeutung jeder Studie erschwerten die unterschiedlichen Programmdesigns einen direkten Vergleich. Der Mangel an Reproduzierbarkeit in diesem Bereich kann auf die Komplexität der untersuchten Population hinweisen.