Innere Medizin: Offener Zugang

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Offener Zugang

ISSN: 2165-8048

Abstrakt

Screening auf kardiale Sarkoidose mit der MRT unter immunsuppressiver Therapie

Theresa Reiter, Irmengard Perdijk, Pius Jung, Jürgen Wolf, Theo Pelzer und Wolfgang R. Bauer

Die Herzerkrankung bei systemischer Sarkoidose äußert sich häufig in funktionellen Störungen oder Rhythmusstörungen und ist von prognostischer Bedeutung. Aufgrund der fokalen granulomatösen Veränderungen kann die Erkennung der Sarkoidose eine Herausforderung darstellen. Die Kardiale MRT ermöglicht eine einzigartige nichtinvasive Darstellung der Herzstruktur und erkennt diese typischen Veränderungen sogar bei bis zu 30 % der asymptomatischen Patienten. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören immunsuppressive Therapien wie systemische Kortikosteroide, die die Entzündungsprozesse unterdrücken. In einer ungefilterten Gruppe von Sarkoidosepatienten werden oder wurden jedoch viele der Patienten bereits immunsuppressiv behandelt, häufig aufgrund einer extrakardialen Erkrankung. Die vorgestellte Studie untersucht den Einfluss der immunsuppressiven Therapie auf die Ergebnisse der ersten Screening-MRT. Alle eingeschlossenen Patienten wurden am Zentrum für Seltene Erkrankungen (ZESE) der Universität Würzburg untersucht. Im Rahmen der Diagnostik wurde eine Kardio-MRT (1,5 bzw. 3,0 T) mit morphologischer, funktioneller und kontrastmittelverstärkter Bildgebung sowie Ödembildgebung durchgeführt. Alle Daten wurden retrospektiv ausgewertet. In die Analyse wurden 171 Patienten mit einer durch Biopsie nachgewiesenen systemischen Sarkoidose einbezogen. Zum Zeitpunkt der MRT-Untersuchung hatten 58 % dieser Patienten noch nie eine immunsuppressive Therapie erhalten, 22 % hatten bereits eine immunsuppressive Therapie erhalten und 19 % befanden sich aktuell in Behandlung. 21 % aller Patienten zeigten positive MRT-Befunde (11 % ohne Therapie, 9,4 % mit vorheriger oder laufender Therapie). Zwischen diesen Gruppen konnten statistisch keine Unterschiede in der Erkennung von Spätkontrastmitteln, Ödemen und Wandbewegungsstörungen festgestellt werden. Die Daten der analysierten Population zeigten, dass die MRT ein wertvolles Screening-Tool sowohl für akute als auch für zurückliegende Myokarderkrankungen bei der Behandlung von Patienten mit Sarkoidose ist, unabhängig von ihrer aktuellen oder vorherigen Behandlung.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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