ISSN: 2155-9570
Aisling McGlacken-Byrne
Zweck und Ziel: Es gibt einen zunehmenden Trend zu Gliomen, den häufigsten Tumoren des zentralen Nervensystems bei Kindern, die je nach Ursprung, Größe und pathologischer Untergruppe ein breites Spektrum an klinischem Verhalten aufweisen. Um eine wirksame Behandlung zu gewährleisten, sind Kenntnisse über aktuelle und sich entwickelnde Fortschritte bei der molekularen Charakterisierung dieses Tumors erforderlich. Ein 2-jähriger Junge litt seit seinem 10. Lebensmonat an Nystagmus. Die Eltern beschrieben, dass sich zuerst das linke Auge horizontal bewegte, dann das rechte Auge horizontal und dann beide mit einer vertikalen Komponente. Es wurde von schlechter Sehkraft berichtet, wobei er gegen Gegenstände rannte und Schwierigkeiten hatte, weit entfernte Personen zu erkennen. Ansonsten ging es ihm gut, er hatte eine normale vaginale Entbindung und erreichte seine Entwicklungsmeilensteine. Bei der Untersuchung zeigte der Junge einen hochfrequenten Wipp-Nystagmus mit kleiner Amplitude. Er hatte keinen Nullpunkt und keine Veränderung bei Konvergenz oder Fixierung. Er hatte keine anomale Kopfhaltung und einen normalen Rotreflex mit klaren Hornhäuten. Die Untersuchung mit erweiterter Pupille unter Vollnarkose ergab eine leichte Blässe und Atrophie des linken Nervs. Die Magnetresonanztomographie zeigte ein großes Sehnervgliom, das von der Sehnervkreuzung ausgeht und sich nach vorne und hinten ausbreitet. Unser Fall dokumentiert einen Wippennystagmus bei einem Patienten mit wahrscheinlich bitemporaler Hemianopsie aufgrund eines großen Tumors, jedoch ohne Mesencephalonkompression oder CSF-Ausbreitung. Da Kinder im Vorschulalter selten über schlechtes Sehvermögen klagen, sind die Sehstörungen zum Zeitpunkt des Auftretens der Symptome bereits fortgeschritten. Eine frühe Diagnose ist bei der Diagnose dieser oft unbemerkt größer werdenden Sehbahngliome von größter Bedeutung.