ISSN: 1745-7580
Manal Mohamed Saber und Matthias Clauss
Ziele: Endotheliales Monozyten-aktivierendes Polypeptid II (EMAP-II) ist ein Zytokin mit entzündungsfördernden und immunsupprimierenden Eigenschaften. Ziel dieser Studie war die Bestimmung des Serum-EMAP-II-Spiegels bei behandelten und unbehandelten Patienten mit Hepatitis C-Virus (HCV). Darüber hinaus ermittelten wir die Beziehung zwischen den Serum-EMAP-II-Werten und den klinisch-pathologischen und Laborparametern bei Patienten mit HCV. Methoden: An dieser Studie nahmen 25 Kontrollpatienten (Gruppe I), 25 behandelte HCV-Patienten (Gruppe II) und 25 neu diagnostizierte, unbehandelte Patienten mit HCV (Gruppe III) teil. Die Serum-EMAP-II-Werte wurden mittels Enzymimmunoassay (ELISA) ermittelt und HCV-RNA mittels Echtzeit-PCR (RT-PCR) bestimmt. Die Ergebnisse wurden anhand klinischer und Labordaten ausgewertet. Ergebnisse: Die Serum-EMAP-II-Werte waren bei neu diagnostizierten, unbehandelten HCV-Patienten im Vergleich zu behandelten HCV- und Kontrollpatienten signifikant erhöht (p<0,001). Wir fanden heraus, dass die Serum-EMAP-II-Werte bei unbehandelten HCV-Patienten positiv mit HCV-RNA korrelierten (p<0,001). Während Serumalbumin und Thrombozytenzahl negativ mit den Serum-EMAP-II-Werten korrelierten (p<0,001), wurde eine positive Korrelation zwischen EMAP-II und Serumbilirubin beobachtet (p<0,001). Schlussfolgerungen: Bei neu diagnostizierten HCV-Patienten sind im Vergleich zu behandelten HCV- und Kontrollpatienten erhöhte Serum-EMAP-II-Werte vorhanden, was darauf hindeutet, dass EMAP-II ein neuer Biomarker für die HCV-Diagnose ist.