ISSN: 2165-7556
Minna Haapakoski, Annaliisa Kankainen und Tuulikki Sjögren
Ziel: Schichtarbeit wirkt sich negativ auf die allgemeine Gesundheit der Arbeitnehmer aus und kann zu Schlafstörungen, depressiven Symptomen sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen führen. Der Zusammenhang zwischen Schichtarbeit und der Häufigkeit von krankheitsbedingten Fehlzeiten wurde bisher weniger gut untersucht. In dieser Studie wurden die krankheitsbedingten Fehlzeiten von Arbeitnehmern untersucht, die in der Forstindustrie mit unterschiedlichen Schichtplänen arbeiten.
Methode: In dieser deskriptiven Querschnittsstudie wurden Daten von Arbeitnehmern (N=636) aus den Krankenstandsregistern der Forstindustrie verwendet. Die Untersuchungsbevölkerung (n=280; Frauen n=90 und Männer=189) arbeitete in fünf verschiedenen Schichten. Für jede der fünf Schichten wurde die krankheitsbedingte Fehlzeit separat analysiert und die Ergebnisse mithilfe eines t-Tests für unabhängige und gepaarte Stichproben verglichen.
Ergebnisse: Personen, die im Dreischichtbetrieb an fünf Tagen die Woche (TAM35) gearbeitet haben, hatten eine signifikant höhere krankheitsbedingte Fehlzeit (P=0,001) als Personen, die im Zweischichtbetrieb (TAM25) gearbeitet haben. Unter stützend, die im Dreischichtbetrieb an fünf Tagen die Woche (TAM35) arbeiteten, hatten ältere männliche und weibliche Arbeitnehmer mehr Fehlzeiten als ihre jüngeren Kollegen.
Schlussfolgerung: Das Dreischichtmodell zeigte den höchsten Zusammenhang mit krankheitsbedingten Fehlzeiten. Dieses Modell unterstützt nicht die physiologischen Rhythmen des Menschen. Von den fünf untersuchten Schichtplänen unterstützten das Tagschichtmodell (fünf Tage pro Woche) und das Zweischichtmodell (fünf Morgenschichten und fünf Abendschichten) die Gesundheit der Mitarbeiter.