Zeitschrift für klinische und zelluläre Immunologie

Zeitschrift für klinische und zelluläre Immunologie
Offener Zugang

ISSN: 2155-9899

Abstrakt

Signalmechanismen, die das antivirale, autoreaktive und antitumorale Potenzial von T-Zellen mit niedriger Affinität ausbalancieren

Michael Hebeisen, Nathalie Rufer, Susanne Oberle, Daniel E. Speiser und Dietmar Zehn

T-Zellen schützen uns vor einer Vielzahl von Infektionskrankheiten. Mehrere Belege deuten darauf hin, dass T-Zellen auch bösartige Zellen eliminieren und die Entwicklung von Tumoren verändern können. Diese beiden Arten von Immunreaktionen wurden traditionell als mit unterschiedlichen Typen oder Eigenschaften von T-Zellen verbunden angesehen. Man ging davon aus, dass pathogenspezifische Immunreaktionen überwiegend von T-Zellen vermittelt werden, die hochaffine T-Zell-Rezeptoren (TCRs) tragen, die spezifisch für mikrobielle Antigene sind. Im Gegensatz dazu sind bei Anti-Tumor-Immunität oder Autoimmunerkrankungen normalerweise TCRs mit mittlerer bis geringer Affinität zu Selbstantigenen beteiligt, und T-Zellen mit geringerer Affinität haben vermutlich ein stark reduziertes Effektor-T-Zell-Potenzial. Neuere Erkenntnisse zeigen jedoch, dass das Repertoire pathogenspezifischer T-Zellen vielfältiger ist als bisher angenommen und dass bei Infektionen eine erhebliche Anzahl differenzierter und voll funktionsfähiger Effektor-T-Zellen mit geringerer Affinität entsteht. In dieser Übersicht fassen wir unser aktuelles Verständnis der Bedeutung und Effektorkapazität von T-Zellen mit geringer Affinität bei Infektionen, Autoimmunität und Anti-Tumor-Reaktionen zusammen. Wir werden diskutieren, wie die T-Zellfunktion durch TCR-Affinität und TCR-Signalstärke beeinflusst wird, und wir werden uns darauf konzentrieren, wie die Expression von inhibitorischen und aktivierenden Rezeptoren die Funktion von T-Zellen mit unterschiedlicher Antigenaffinität beeinflusst. Die Manipulation der T-Zellaktivität durch Aktivierung oder Blockierung dieser Signalwege birgt ein enormes Potenzial, den klinischen Ausgang bösartiger Erkrankungen, chronischer Infektionen und Autoimmunerkrankungen zu verändern.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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