ISSN: 2155-9880
Ewa Szczepanska-Sadowska, Agnieszka Cudnoch-Jedrzejewska, Agnieszka Wsol und Katarzyna Czarzasta
Es gibt solide Gründe für die Annahme, dass mehrere neuronale/Neurotransmitter-Netzwerke an der Regulierung des Herzkreislaufsystems beteiligt sind. Klinische und präklinische Studien liefern Beweise dafür, dass Herzversagen mit signifikanten Veränderungen in der zentralen Steuerung einiger dieser Systeme verbunden ist. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass einige der neurochemischen Bahnen des Gehirns, die an der zentralen Steuerung des Blutdrucks beteiligt sind, eine Rolle bei der Regulierung von Emotionen und kognitiven Funktionen spielen. Stress und Depressionen gelten als potenzielle Herausforderungen für das Herzkreislaufsystem, da sie eine unangemessene Regulierung der Herzkreislaufparameter verursachen und die Prognose von Herzversagen verschlechtern. Es gibt auch Beweise dafür, dass Herzversagen die Anfälligkeit für Stress und Depressionen erhöht. In letzter Zeit hat das Wissen über den neurochemischen Hintergrund der Komorbidität von Stress, Depression und Herzversagen deutlich zugenommen. Unsere Studien und die anderer Autoren lieferten Beweise für eine signifikante Rolle der Fehlfunktion von Neuropeptiden und insbesondere der angiotensinergen, vasopressinergen und oxytocinergen Systeme bei der übertriebenen Reaktion des Herzkreislaufsystems auf Stress bei Herzversagen und Depression. Aktuelle Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die unangemessene Regulierung der Freisetzung dieser Neuropeptide und/oder die Expression ihrer Rezeptoren eine besonders wichtige Rolle bei langfristigen Veränderungen der zentralen kardiovaskulären Kontrolle bei Herzinfarkten nach einem Herzinfarkt spielt.