ISSN: 2327-4972
Larry M. Garner, Andrew R. Naples, Myla Ebeling, Thomas C. Hulsey und Frederick M. Schaffer
Hintergrund: Aeroallergen-Hauttests zur Diagnose allergischer Erkrankungen werden seit über 100 Jahren eingesetzt. Ursprünglich bestand aufgrund der berichteten Morbidität und Mortalität eine gewisse Zurückhaltung gegenüber der Anwendung von Hautpunktionstests (SPT). Aus Angst vor Nebenwirkungen wurde der SPT am häufigsten in der Facharztpraxis eingesetzt.
Methoden: Die Analyse von 156.335 SPT-Tests (Morbidität und Mortalität) ergab, dass Äquivalenztests gegenüber Überlegenheitstests ein Konfidenzniveau von 95 % ergaben. Das 95-Prozent-Konfidenzintervall um den 11,5/100.000 SPT beträgt (11,3-11,7/100.000).
Ergebnisse: In der Literatur ist ein Todesfall durch SPT zwischen 1990 und 2001 und ein Todesfall zwischen 1945 und 1987 dokumentiert. Diesen beiden gemeldeten Todesfällen stehen 0 Todesfälle bei 125.295 SPT-Patienten gegenüber, die in einer Einrichtung der Primärversorgung unter Verwendung der Protokolle des United Allergy Service (UAS) untersucht wurden. Systemische Reaktionen (SR) traten nur bei 18 Patienten auf. Die SR-Rate unter Fachärzten wurde mit 0,015-0,023 % SR pro 100.000 SPT angegeben. Statistisch gesehen unterscheidet sich dieses Ergebnis nicht signifikant von der UAS-SR-Rate von 0,0115 % ohne damit verbundene Anaphylaxie oder Todesfälle.
Schlussfolgerung: Basierend auf den Erkenntnissen dieser Studie kann die SPT in der Praxis des Primärversorgers (PC) sicher durchgeführt werden und ermöglicht die Beurteilung eines größeren Prozentsatzes der symptomatischen Bevölkerung. Die beobachtete SR-Rate von 11,5/100.000 SPT war statistisch ähnlich der niedrigsten veröffentlichten Rate von 15/100.000 SPT (p=0,45) und statistisch niedriger als die höchste veröffentlichte Rate von 23/100.000 SPT (p=0,02). Diese Daten legen nahe, dass die SPT in der (PC-)Praxis genauso sicher ist wie in der Facharztpraxis.