ISSN: 2155-9570
Eric J. Sigler, Christopher R. Adam und John C. Randolph
Zweck: Beschreibung der Merkmale der optischen Kohärenztomographie im Spektralbereich von Aderhautfalten unterschiedlicher Ätiologie.
Materialien und Methoden: Querschnittsbeobachtung von aufeinanderfolgenden Patienten mit Aderhautfalten. Alle Patienten wurden über einen zweimonatigen Untersuchungszeitraum einer optischen Kohärenztomographie mit verbesserter Tiefenbildgebung unterzogen. Klinische Variablen und Bildgebungsmerkmale, einschließlich der subfovealen Aderhautdicke und der Aderhautfaltenmorphologie, wurden analysiert.
Ergebnisse: 11 von 628 untersuchten Patienten wiesen Aderhautfalten auf. Zu den Diagnosen gehörten Hyperopie, Uveaerguss und Folgeerscheinungen nach Operation oder Medikamenteneinnahme. 22 Patienten wiesen Läsionen auf, die bei der Ophthalmoskopie Aderhautfalten vortäuschten, sich bei der optischen Kohärenztomographie jedoch als keine echten Aderhautfalten herausstellten. Die subfoveale Aderhautdicke war bei Hyperopie, Uveaerguss, Hypotonie und Topiramat diffus dick und in Fällen nach Skleraplombe und Trauma normal. Läsionen, die Aderhautfalten vortäuschten, traten bei altersbedingter Aderhautatrophie auf und zeigten Veränderungen der Aderhautkontur, an denen bestimmte Aderhautgefäße in einer insgesamt dünnen Aderhaut beteiligt waren.
Schlussfolgerung: Chorioretinale Falten traten im Zusammenhang mit einer diffus dicken Aderhaut bei starker Hyperopie und Hypotonie sowie mit einer normalen Aderhautdicke nach einer Sklera-Plombe oder einem Trauma auf. Die verbesserte Tiefenbildgebung OCT ist hilfreich bei der Unterscheidung von Chorioretinalfalten verschiedener Ätiologien und von simulierten Läsionen.