ISSN: 2157-7013
Orli Turgeman, Ilan Calderon, Martha Dirnfeld, Mada Hashem und Zeev Blumenfeld
Kontext: Der Anstieg von Krebserkrankungen bei jungen Frauen in den letzten Jahrzehnten, verbunden mit einer deutlichen Verbesserung der Langzeitüberlebensrate nach gonadotoxischer Chemotherapie, hat ein weitverbreitetes Interesse an der Erhaltung der Fruchtbarkeit bei diesen jungen Patientinnen hervorgerufen. Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen von Sphingosin-1-Phosphat (S1P) auf primäre menschliche Granulosazellkulturen in vitro als möglichen Schutzfaktor gegen die mit Doxorubicin (DOX) und Cyclophosphamid verbundene Toxizität. Das Verständnis der zytotoxischen Wirkungen und der Gonadotoxizität in menschlichen luteinisierten Granulosazellen (GC) kann zu unserem Verständnis und zur Verhinderung des Follikelverlusts beitragen.
Studienziel: Untersuchung der möglichen Schutzwirkung von S1P auf durch Chemotherapie verursachte Gonadotoxizität in menschlichen luteinisierten Granulosazellen (GCs).
Design: Menschliche GCs wurden von Frauen gespendet, die sich einer Follikelaspiration für eine In-vitro-Fertilisation (IVF) unterzogen, nach Einverständniserklärung und institutioneller Genehmigung durch das Ethikkomitee (IRB, Helsinki). Die GCs wurden durch Zentrifugation auf Ficoll von den RBCs getrennt und auf Multiwell-Platten für den Lactat-Dehydrogenase-Test (LDH) und auf 6-Well-Platten für die Durchflusszytometrie plattiert. Jedes Experiment wurde dreifach durchgeführt und mindestens dreimal wiederholt.
Ergebnisse: S1P schützte GCs signifikant vor der Toxizität von Doxorubicin (DOX), jedoch inkonsistent vor Cyclophosphamid.
Schlussfolgerung: S1P kann die gonadotoxische Wirkung der Chemotherapie auf menschliche luteinisierte Granulosazellen minimieren.