ISSN: 2155-9570
Imane Tarib, Kawtar Zaoui, Karim Reda und Abdelbarre Oubaaz
Die Bildung eines Makulalochs nach einer Pars-plana-Vitrektomie wegen einer rhegmatogenen Netzhautablösung kommt selten vor. Sie wird gemeinhin als Folge eines Kräftespiels zwischen Resten der Glaskörperrinde und der Netzhaut angesehen. Die Behandlung erfolgt ausschließlich chirurgisch durch Vitrektomie, mit oder ohne Abschälen der inneren Begrenzungsmembran, um die Zugkräfte zu verringern.
Dieser Fallbericht beschreibt den spontanen Verschluss eines Makulalochs bei einem 67-jährigen männlichen Patienten, bei dem wegen einer rhegmatogenen Netzhautablösung eine Vitrektomie durchgeführt wurde. Die Sehschärfe des Patienten verbesserte sich postoperativ zunächst.
Vier Wochen postoperativ zeigte er ein vollständiges Makulaloch, das durch ein OCT-SD mit einer dünnen epiretinalen Membran dokumentiert wurde, und lehnte jeden weiteren chirurgischen Eingriff ab. Eine monatliche Überwachung wurde empfohlen. Einen Monat später berichtete der Patient von einer Verbesserung seiner Sehschärfe, und das OCT-SD zeigte einen vollständigen Verschluss seines Makulalochs, ohne dass eine Behandlung erfolgte.
Unseres Wissens wurden in der Literatur nur zwei ähnliche Fälle beschrieben, die die Hypothese tangentialer vitreomakulärer Traktionen aufgrund von Glaskörperrindenresten nahelegen. Hier berichten wir über den Fall eines spontanen Verschlusses eines Makulalochs, OCT-SD-dokumentiert, mit sichtbarer epiretinaler Membran.