ISSN: 2161-0940
Sawant SP und Rizvi S
Der zerebrale Blutfluss teilt sich in einen vorderen und einen hinteren Kreislauf auf, die in Form eines Kreises miteinander verbunden sind, der als Circulus arteriosus cerebri (CW) bezeichnet wird. Er wird durch die Vereinigung des Systems der inneren Halsschlagader (ICA) und des vertebrobasilären Systems gebildet. Hinten verzweigt sich die Arteria basilaris, die aus der linken und rechten Vertebralarterie besteht, in eine linke und rechte hintere Hirnarterie (PCA) und bildet so den hinteren Kreislauf. Das System der inneren Halsschlagadern liegt vorne und ist durch hintere Kommunikationsarterien (PCoA) mit dem hinteren Kreislauf verbunden. Die innere Halsschlagader teilt sich in eine vordere und mittlere Hirnarterie. Die beiden vorderen Hirnarterien sind durch eine vordere Kommunikationsarterie miteinander verbunden. Die hintere Hirnarterie vor ihrer Vereinigung mit der hinteren Kommunikationsarterie, d. h. ihr proximaler Teil, wird als präkommunizierender Teil (P1) und ihr distaler Teil als postkommunizierender Teil (P2) bezeichnet. Beim Erwachsenen ist der Durchmesser von P1 größer als der der PCoA, sodass der Okzipitallappen hauptsächlich über das vertebrobasiläre System mit Blut versorgt wird. Beim Fötus hingegen ist der Durchmesser des ipsilateralen präkommunizierenden (P1) Segments der PCA kleiner als der Durchmesser der PCoA, sodass die Blutversorgung des Okzipitallappens [1] hauptsächlich über die inneren Halsschlagadern erfolgt. Bei manchen Menschen gibt es eine Übergangskonfiguration, bei der der Durchmesser der PCoA dem des P1-Segments der PCA entspricht. Diese Variationen können Komplikationen verursachen, wenn thrombotisches Material aus atherosklerotischen Plaques der ICA durch eine PCoA mit größerem Durchmesser in die PCA verlagert wird.
In der vorliegenden Studie wurde die Konfiguration des hinteren zerebralen Kreislaufs und seine klinische Relevanz in 40 menschlichen Gehirnen in der Anatomieabteilung des KJSMC untersucht. PCA vom adulten Typ wurde in 60 % der untersuchten Proben gefunden, PCA vom fetalen Typ wurde in 12,5 % der Proben gefunden, PCA vom Übergangstyp wurde in 25 % der Proben gefunden und eine Kombination aus PCA vom adulten und Übergangstyp wurde in 2,5 % der Proben gefunden.