ISSN: 2155-9880
Omair Bushra, Amanullah Muhammad Muneer und Atiq Mehnaz
Hintergrund: Die Art der Komplikationen und Ergebnisse bei der Reparatur eines Ventrikelseptumdefekts (VSD) unterscheiden sich zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Das Verständnis dieser Unterschiede kann dazu beitragen, die Patientenversorgung je nach geografischem Standort zu optimieren.
Ziel: Der Zweck dieser Studie bestand darin, die Risikofaktoren zu untersuchen, die mit peri- und postoperativen Komplikationen im Krankenhaus bei einer VSD-Reparatur in einem Entwicklungsland verbunden sind.
Design: Eine retrospektive Kohortenstudie. Ort: Ein tertiäres Überweisungszentrum. Teilnehmer: 117 Patienten unter 18 Jahren, die zwischen Juli 1998 und Juni 2008 zur chirurgischen Schließung eines Ventrikelseptumdefekts aufgenommen wurden.
Hauptergebnisse: Es wurden nur Patienten mit isoliertem VSD oder VSD in Verbindung mit einem azyanotischen angeborenen Herzfehler eingeschlossen. Die Ergebnisse wurden als geringfügige und schwerwiegende Komplikationen im Krankenhaus sowie Sterblichkeit definiert.
Ergebnisse: In 35,9 % (42/117) traten Komplikationen auf, in 3,4 % (4/117) der Fälle kam es zum Tod. Alter >12 Monate (OR 0,17 13 Monate–5 Jahre; 0,10 5–18 Jahre), Gewicht >10 kg (OR 0,24 11–20 kg; 0,13 >21 kg) und das Fehlen einer pulmonalarteriellen Hypertonie (OR 0,43) waren alle signifikant mit einer geringeren Rate unerwünschter Ereignisse verbunden. Ein längerer Aufenthalt auf der Intensivstation/Halbintensivstation (OR 11,6 5–7 Tage; OR 6,1 >8 Tage) und ein größerer Ventrikelseptumdefekt (OR 5,4 mittlere Größe; 3,9 große Größe) waren mit einem erhöhten Risiko unerwünschter Ereignisse verbunden. Infektionen (20 %) und Lungenentzündung (10 %) waren die häufigsten Komplikationen. Schlussfolgerungen und Relevanz: Alter unter einem Jahr, Gewicht unter zehn Kilogramm, pulmonalarterielle Hypertonie und mittelschwerer bis großer Ventrikelseptumdefekt sind eher mit negativen Folgen nach chirurgischer Reparatur des Ventrikelseptumdefekts verbunden. Infektionen und Lungenentzündung machen fast ein Drittel aller Komplikationen aus, verglichen mit einer höheren Anzahl von Arrhythmieereignissen in Industrieländern. Entwicklungsländer weisen ein ausgeprägtes Spektrum an Komplikationen auf, die möglicherweise vermeidbar und behandelbar sind.