ISSN: 2165-7548
Chih-Wei Chen, Varun Puvanesarajah, Sheng-fu L Lo, En-Hsuan Wu, Wen-Tsan Chang, Chung-Ching Chio und Tain-Junn Cheng
Durch frühzeitiges Erkennen von Wundinfektionen (SSI) können Kosten gespart und Morbidität vorgebeugt werden. Unser Ziel ist es zu ermitteln, ob Messungen von CRP (C-reaktives Protein), BSG (Erkrankungssenkungsrate), Leukozytenzahl (WBC) oder hochsensitivem CRP (hsCRP) eine SSI wirksam vorhersagen können, und eine kostengünstige Methode zur Frühdiagnose zu etablieren. Diese prospektive Studie wurde von Januar 2004 bis Dezember 2005 am Chi-Mei Medical Center durchgeführt. Bei geeigneten Patienten nach Wirbelsäulenoperationen wurden an vorher festgelegten Tagen CRP-, BSG-, WBC- und hsCRP-Werte gemessen. SSI wurden anhand der Definitionen der Centers for Disease Control and Prevention und der National Nosocomial Infection Surveillance identifiziert. 85 Patienten wurden in die Studie aufgenommen. Vier Patienten (4,71 %) erlitten eine SSI. Die CRP- und hsCRP-Werte waren zwischen Tag 2 und 14 bei SSI-Patienten statistisch signifikant höher (P < 0,001). Ein CRP-Schwellenwert von 25,4 mg/l am 7. Tag führte zu einer Sensitivität von 100 % und einer Spezifität von 83,3 %. Ein CRP-Schwellenwert von 12,05 mg/l am 14. Tag führte zu einer Sensitivität von 100 % und einer Spezifität von 96,7 %. Die BSG war ein Prädiktor für eine SSI am 14. Tag (P<0,00001). CRP- und hsCRP-Messungen sind bei der Vorhersage von SSI wirksam. Der Vergleich der CRP-Werte zwischen Ausgangswert und Tag 2 ist möglicherweise die kostengünstigste Methode zur Diagnose von SSIs nach Wirbelsäulenoperationen.