Anästhesie und klinische Forschung

Anästhesie und klinische Forschung
Offener Zugang

ISSN: 2155-6148

Abstrakt

Überleben und Ergebnisse der Anwendung von Tocilizumab bei schweren und kritisch kranken COVID-19-Patienten, die nicht auf Steroide ansprechen

Shiraz Assu*, Deepak Bhasin, Supriya Sampley, Harpal Singh, Gurleen Kaur, Kavita Sekhri

Hintergrund: Bei schwerer und kritischer COVID-19-Pneumonie sind die Ergebnisse am schlechtesten. Wir teilen unsere Erfahrungen mit der Verwendung des Interleukin-6-Rezeptorhemmers Tocilizumab in der oben genannten Patientengruppe, wenn er zusammen mit Steroiden verabreicht wird.

Methoden: In diese retrospektive Beobachtungsstudie wurden alle schweren und kritischen COVID-19-Patienten aufgenommen, die auf die Intensivstation eingeliefert wurden und anschließend Tocilizumab erhielten. Patienten, deren Zustand sich klinisch verschlechterte oder deren Sauerstoffbedarf sich auch nach 24-stündiger intravenöser Verabreichung von Methylprednisolon in einer Dosis von 1-2 mg/kg/Tag nicht veränderte, hatten eine maximale Gesamtdosis von 800 mg intravenös verabreichtem Tocilizumab erhalten. Die Gesamtmortalität am Tag 28 und die Entwicklung zur mechanischen Beatmung waren die primären Ergebnismaße. Klinische Verbesserungen, Trends beim Sauerstoffbedarf und Entzündungsmarkern sowie Sekundärinfektionsraten wurden ebenfalls erfasst.

Ergebnisse: Insgesamt 51 Patienten, bei denen selbst nach 24-stündiger intravenöser Steroidbehandlung keine klinische Besserung eintrat, hatten Tocilizumab erhalten. Anschließend wurde bis zum 7. Tag eine signifikante Abnahme des Sauerstoffbedarfs und eine klinische Progression beobachtet. Zwölf (24,5 %) der 49 Patienten, die eine konventionelle oder nichtinvasive Sauerstofftherapie erhielten, wurden künstlich beatmet, und die Gesamtmortalität am 28. Tag betrug 10/51 (19,6 %). Unabhängig vom Ergebnis zeigte das CRP nach der Verabreichung des Medikaments eine signifikante Abnahme. Bei den Patienten mit schlechterer Prognose (Ferritin am 3. Tag (p=0,026), Dimer am 7. Tag (p=0,041) und NLR (p=0,044)) waren die restlichen Entzündungsmarker jedoch deutlich gestört im Vergleich zu den Patienten, die am 28. Tag noch am Leben waren. Lebensbedrohliche Infektionen traten bei 19,6 % der 51 Patienten auf und waren bei jenen, die am 28. Tag oder davor verstarben, deutlich häufiger (70 % gegenüber 7,3 %, p<0,001).

Schlussfolgerung: Die frühzeitige und rechtzeitige Gabe von Tocilizumab ist eine sinnvolle Option bei ausgewählten schweren und kritischen COVID-19-Patienten, die nicht auf anfängliche Steroide ansprechen. Bei gleichzeitiger Gabe von Steroiden sollte ein starker Verdacht auf Sekundärinfektionen bestehen.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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