Zeitschrift für klinische und zelluläre Immunologie

Zeitschrift für klinische und zelluläre Immunologie
Offener Zugang

ISSN: 2155-9899

Abstrakt

Systemischer Lupus erythematodes, der zu terminalem Nierenversagen führt und Patienten aufgrund unzureichender CDC-basierter Kreuzproben von der Nierenzuteilung ausschließt: Gibt es einen diagnostischen Ausweg?

Gerald Schlaf, Anita Rothhoff und Wolfgang W. Altermann

Systemischer Lupus erythematodes (SLE) führt bei mehr als 50 % der Patienten zu klinisch relevanter Nephritis und bei etwa 20 % dieser Patienten zu terminalem Nierenversagen. Daher ist für eine beträchtliche Anzahl von SLE-Patienten eine Nierenersatztherapie einschließlich Nierentransplantation erforderlich. Für die Transplantation müssen spenderspezifische Antikörper der Patienten gegen HLA-Moleküle der jeweiligen Spender (DSA) ausgeschlossen werden, da vorab gebildete Antikörper gegen diese Moleküle die Hauptursache für hyperakute oder akute Abstoßungen darstellen. Um Empfänger ohne diese schädlichen Antikörper auszuwählen, wurde vor etwa vierzig Jahren der komplementabhängige Zytotoxizitäts-Crossmatch-Test (CDC-XM) entwickelt. Sein negatives Ergebnis vor der Transplantation wird derzeit als wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Überleben des Nierentransplantats angesehen. In den letzten Jahren wurden mehrere Nachteile des CDC-basierten Verfahrens zunehmend diskutiert, da dieser Test sehr anfällig für Störfaktoren ist und hauptsächlich zu falsch positiven Ergebnissen führt. Wie unsere Fallserie deutlich zeigt, gilt dies auch für die Grunderkrankung SLE. Wir präsentieren hier die Daten von SLE-Patienten, die ursprünglich für Nierenspenden von Leichen bestimmt waren. Sie zeigten alle positive CDC-XM-Ergebnisse, größtenteils ohne bekannte historische Immunisierungsereignisse. Darüber hinaus zeigten festphasenbasierte Antikörper-Screenings und Spezifikationsanalysen im Allgemeinen keine Anti-HLA-Antikörper oder Antikörper, die gegen HLA-Phänotypen der entsprechenden Spender gerichtet waren, was zu negativen Ergebnissen des sogenannten virtuellen Crossmatches führte. Da ein ausschließlich virtuelles Crossmatching für die Akzeptanz von Allografts nicht zulässig ist, wurden alle positiven CDC-XM-Tests als Wiederholungstests mit alternativen festphasenbasierten (ELISA-) Crossmatching-Tests durchgeführt. In bester Übereinstimmung mit dem virtuellen Crossmatching zeigte das festphasenbasierte Crossmatching kein DSA. Unsere Daten zeigen deutlich den Nutzen des alternativen ELISA-basierten Crossmatchings zur Umgehung CDC-basierter Artefakte und weisen auf die dringende Notwendigkeit hin, das historische CDC-basierte Verfahren zumindest für diese Patientengruppe zu ersetzen.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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