ISSN: 2261-7434
Ana Vitlic, Janet M. Lord, Wiebke Arlt, Christopher Oliver, Anna C. Phillips
Hintergrund: Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen von Pflegestress und Alterung auf die Parameter der T-Zell-Immunität anhand von Pflegekräften und Kontrollpersonen aus zwei Alterskohorten zu untersuchen.
Methoden: 79 junge und ältere Pflegepersonen (Eltern von Kindern mit Entwicklungsstörungen bzw. pflegende Ehepartner von Demenzkranken) wurden mit 76 Kontrollpersonen verglichen, die keine Pflegepersonen waren. Die Teilnehmer füllten Fragebögen aus, um Informationen zu soziodemografischen Daten, Gesundheitsverhalten, psychosozialen und pflegerischen Variablen bereitzustellen, und gaben eine Blutprobe ab. T-Zell-Alters- und Erschöpfungsmarker, Thymusleistung und Serum-CMV-Antikörpertiter wurden untersucht.
Ergebnisse: Trotz einer höheren psychischen Morbidität (stärkere Depression, Angst, wahrgenommener Stress) als die Kontrollgruppe zeigten die Pflegekräfte eine robuste Immunität gegen die meisten T-Zell-Parameter mit Ausnahme von KLRG-1 (ein am T-Zell-Seneszenzpfad beteiligter Marker).
Schlussfolgerungen: Ein höherer Anteil an KLRG1+ T-Zellen bei Pflegepersonen könnte die schlechtere Impfreaktion erklären, die zuvor in dieser Gruppe berichtet wurde. Diese Daten legen auch nahe, dass die Auswirkungen der Pflege an sich auf die Immunität nicht einheitlich sind.