ISSN: 2167-7700
Mingjun Zhang, Jin He und Jing Yang
Das multiple Myelom (MM) ist eine klonale Plasmazellneoplasie, die das Mikroambiente des Knochenmarks zum Überleben und zur Vermehrung nutzt [1-3]. Mit den derzeitigen Therapien lässt sich MM jedoch nur selten heilen. Ein Rückfall oder die Therapieresistenz der Erkrankung kommt bei MM-Patienten häufig vor, insbesondere bei Hochrisiko-MM. In den letzten Jahrzehnten hat sich die gezielte Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern (mAbs) als wichtige neue Behandlungsform herausgestellt, die MM-Patienten große Vorteile bietet [4]. Wissenschaftler haben verschiedene Ansätze entwickelt, um potenzielle mAb-basierte Therapeutika für diese Erkrankung zu finden. Dazu gehören die Identifizierung alternativer oder neuartiger Zielantigene [5], die Konjugation von mAbs mit klassischen oder neuartigen Arzneimitteln [6] und die Erzeugung chimärer Antigenrezeptor-T-Zellen mit spezifischen mAbs [7]. Kürzlich hat unsere Gruppe mAbs erzeugt, die sowohl in vitro als auch in Mausexperimenten direkt gegen menschliches β2-Mikroglobulin (β2M) wirken, und hat gezeigt, dass β2M ein potenzielles Ziel für die MM-Behandlung ist [8].