ISSN: 2155-6148
Maria Markatou, Kassiani Theodoraki, Demetrios Rizos und Argyro Fassoulaki
Hintergrund: Durch die Optimierung der perioperativen Transfusion kann Blut gespart und Komplikationen im Zusammenhang mit Bluttransfusionen minimiert werden. Ziel der Studie war der Vergleich der transfundierten Einheiten, Zytokine und des Patientenergebnisses bei einer restriktiven mit einer liberalen Transfusionsstrategie. Materialien und Methoden: Von Dezember 2004 bis Mai 2007 haben wir in einem einzigen Zentrum eine randomisierte, kontrollierte Studie durchgeführt. Von den 75 Patienten, bei denen ein größerer Eingriff im Bauchraum geplant war und die auf ihre Eignung geprüft wurden, wurden 58 randomisiert und 52 schlossen die Studie ab. Präoperativ wurden die Patienten zufällig der Gruppe mit Hb 7,7 g dL-1 (restriktiv) oder Hb 9,9 g dL-1 (liberal) zugeteilt, um intra- und postoperativ Bluttransfusionen zu erhalten, wenn der Hämoglobinwert unter 7,7 g dL-1 bzw. Hb 9,9 g dL-1 lag. Die Nachbeobachtung des Hämoglobins und der Intervention dauerte fünf Tage, die der Zytokine drei Tage und die der Komplikationen bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus. Einheiten roter Blutkörperchen (RBC) pro Patient und die Häufigkeit transfundierter Patienten in jeder Gruppe waren die wichtigsten Ergebnismaße. Ergebnisse: Der Medianwert der transfundierten RBC (Einheiten/Patient) betrug 0 [Interquartilbereich 0,2] in der restriktiven Gruppe gegenüber 1 [0,3] in der liberalen Gruppe (p=0,013), und der Prozentsatz transfundierter Patienten betrug 36 % gegenüber 70 % (p=0,027). Die postoperativen IL-10-Werte waren 24 Stunden postoperativ in der Gruppe mit liberaler Transfusion höher (p<0,05). Die gepoolten maximalen postoperativen IL-10-Werte korrelierten mit der Gesamtzahl transfundierter Bluteinheiten (r2 = 0,38, p = 0,032) sowie mit der gesamten durchschnittlichen Lagerungsdauer des transfundierten Blutes (in Tagen) (r2 = 0,52, p = 0,007). Komplikationen oder die Zeit bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen. Schlussfolgerung: Bei größeren Bauchoperationen verringert eine restriktive Transfusion den RBC-Bedarf und den IL-10-Spiegel. Der Zusammenhang zwischen IL-10 und Transfusionsvariablen weist darauf hin, dass IL-10 eine Rolle bei der transfusionsbedingten Immunmodulation spielen könnte.