ISSN: 2684-1290
Alessandra Scarabello und Carola Pulvirenti
Mehrere Autoren haben kürzlich zwischen zwei Entwicklungspfaden für die mobile Gesundheit geschickt: Bei der Behandlung akuter Erkrankungen: zur Verbesserung der Differentialdiagnose und zur Einschränkung der unangemessenen Inanspruchnahme von Notaufnahmen und sekundären Krankenhaustransfers. Bei der Behandlung chronischer Erkrankungen (Telemonitoring): zur Einschränkung unnötiger Krankenhausbesuche für eine bessere Kontrolle chronischer Erkrankungen mit Echtzeit-Nachsorge, insbesondere von Patienten, die weit entfernt vom Fachzentrum wohnen und nicht mobil sein können. Angesichts der Vorteile der häuslichen Pflege für Menschen mit dermatologischen Erkrankungen, hauptsächlich chronischen und seltenen Erkrankungen, und ihre Betreuer haben eine Verbesserung des Zugangs zur Telemedizin durch Forschung, Aufklärung und politische Anstrengungen das Potenzial, die Pflegelandschaft deutlich zu verbessern. Virtuelles Monitoring scheint außerdem die Arzt-Patienten-Beziehung und die Beziehung zwischen der Primärversorgung und den Krankenhäusern zu stärken. Die meisten Erkenntnisse deuten auf die positiven Auswirkungen solcher Tools auf die Lebensqualität der Patienten, die Behandlung isolierter Bevölkerungsgruppen und die Arzt-Patienten-Beziehung sowie auf die Verbesserung des Zugangs zur Pflege hin. Wir haben Erfahrung in der dermatologischen Abteilung des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, wo die Menschen oft mit blasenbildenden Hautkrankheiten in die Notaufnahme kommen und eine Infektionskrankheit vermuten. In diesen Fällen, wie etwa bei Masern oder Syphilis, würde eine Telekonsultation auch eine Reduzierung des Ansteckungsrisikos ermöglichen, was dem Gesundheitssystem und der öffentlichen Gesundheit zugute kommt. Unser Teledermatologieprojekt zielt auf eine bessere, zeitgerechtere und kostengünstigere Differentialdiagnose ab und würde in Übereinstimmung mit dem Europäischen Referenznetzwerk Haut die Konzentration von Wissen und Ressourcen ermöglichen, was Patienten mit seltenen Krankheiten enorm zugute käme.