ISSN: 2167-0269
David Hern Aindez Avil Acs
Die Gesundheitsausgaben steigen weltweit sowohl auf staatlicher als auch auf privater Ebene rasant an. Heute machen die Gesundheitsausgaben bereits 10 % des weltweiten Bruttoinlandsprodukts aus.
Laut OMS geraten jedes Jahr über 100 Millionen Menschen aufgrund hoher Gesundheitsausgaben in extreme Armut. Wir müssen neue Wege und Instrumente finden, um der Bevölkerung kostengünstigere medizinische Leistungen anzubieten. Eine der besten Möglichkeiten, die durchschnittlichen Kosten zu senken und gleichzeitig ein hohes Qualitätsniveau aufrechtzuerhalten und einen größeren Prozentsatz der Patienten zu erreichen, ist die Telemedizin. Durch
Telemedizin lassen sich große Kosten einsparen und medizinische Hilfe unmittelbarer bereitstellen. Sie ist das beste Finanzmodell, um die Gewinne der professionellen Anbieter aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Kosten für den Patienten zu senken.
Wie lässt sich die Telemedizin am besten auf das Segment der internationalen Reisenden anwenden?
Laut OMS (Welttourismusorganisation) kamen 2018 weltweit 1.400 Millionen Touristen an. Die durchschnittliche medizinische Versorgungsquote für Reisende im Ausland beträgt 1,5 %. Das entspricht 21.000.000 Patienten. Die durchschnittlichen medizinischen Kosten pro Fall betragen 200 Euro. Das Geschäftspotenzial für medizinische Hilfe im Tourismussektor beträgt daher 4.200.000.000 Euro.
Dieses riesige Geschäft wird heute über internationale Hilfsunternehmen abgewickelt, die als Vermittler fungieren und medizinische Hilfeleistungen von lokalen Anbietern kaufen.
Die meisten medizinischen Hilfeleistungen lassen sich in drei Hauptkategorien einteilen: Hausbesuche, ambulante Besuche und stationäre (Krankenhaus-)Leistungen. Hausbesuche machen 60 % aller Leistungen aus. Mindestens 35 % dieses Geschäfts können mit Telemedizin abgewickelt werden, was die Kosten um 50 % senken würde.
Telemedizin sollte in Zukunft die Lösung für fast 5.000.000 Touristen sein, die weltweit medizinische Hilfe suchen.