ISSN: 2329-8731
Ossibi Ibara BR, Adoua DT, Ekat M, Ekouya BG, Ellenga MFB, Amona M, Angonga PE, Bitséné MG, Poutoukoue S, Itoua C
Ziel: Bestimmung der Prävalenz von Tetanus bei Frauen im gebärfähigen Alter und Ermittlung damit verbundener Faktoren.
Patienten und Methoden: Prospektive Studie zu beschreibenden und analytischen Zwecken von Tetanusfällen bei Frauen im gebärfähigen Alter, die zwischen dem 1. Januar 2018 und dem 31. Juli 2019 in der Abteilung für Infektionskrankheiten des Universitätskrankenhauses Brazzaville registriert wurden.
Ergebnisse: Es wurden 51 Patientenfälle erfasst (4,02 % der Aufnahmen) mit einem Durchschnittsalter von 24,22 ± 10,38 (15–49 Jahre), Studentinnen (n = 31, 60,78 %), ledig (n = 43, 84,3 %), niedrigem sozioökonomischen Status (n = 33, 65,35 %) und immungeschwächten Patienten mit HIV Typ 1 (n = 10, 19,60 %), (n = 43, 84,31 %). Die Patienten lebten in der Stadt (n = 43, 84,31 %). Der Immunisierungsstatus war in 20 Fällen zweifelhaft bzw. fehlte (39,21 %). Bei den Patienten kam es im Durchschnitt zu einer Verzögerung von 94,56 ± 45,38 Stunden (48-336) bei Trismus (n=41, 80,4 %), anderen Kontrakturen (n=8, 15,7 %) und Paroxysmen (2, 3,9 %). Bei der Aufnahme war der Tetanus generalisiert (n=49, 96,1 %), ohne Komplikationen (n=46, 90,2 %). Der Eintrittsweg war integumentär (n=35, 68,6 %), intramuskulär (n=10, 19,6). Das Antitetanusserum wurde allen Patienten (100 %) verabreicht, subokzipitales Serum jedoch nur drei Patienten (5,9 %). Bei dreißig Patienten (58,8 %) wurde der Eintrittsweg nicht gekürzt. Der Dakar-Score wurde bei 25 Patienten (49,0 %) mit 3 bewertet und die mittlere Dauer des Krankenhausaufenthalts betrug 10,55 ± 6,22 Tage (Bereich 1-30). Bei 34 Patienten (66,7 %) war der Verlauf günstig. Die IM- (p=0,000) und Integumentär- (p=0,003) und Dakar-3-Eintrittspunkte (p=0,000) standen in Zusammenhang mit dem Auftreten von Todesfällen.
Schlussfolgerung: Die Situation von Tetanus bei Frauen im gebärfähigen Alter ist am Universitätskrankenhaus Brazzaville besorgniserregend, da trotz der Existenz eines Impfstoffs eine hohe Prävalenz besteht. Daher ist es wichtig, dieser Krankheit durch eine systematische Tetanusimpfung innerhalb dieser Zielgruppe vorzubeugen.