Internationale Zeitschrift für Physikalische Medizin und Rehabilitation

Internationale Zeitschrift für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Offener Zugang

ISSN: 2329-9096

Abstrakt

Die 2- und 6-Minuten-Gehtests bei neuromuskulären Erkrankungen: Einfluss der Herzfrequenzkorrektur auf den Lerneffekt

Kirsten Lykke Knak, Linda Kahr Andersen, Nanna Witting und John Vissing

Ziel: Die 2- und 6-Minuten-Gehtests sind gängige Verfahren zur Beurteilung der Gehfähigkeit, ihre Zuverlässigkeit wird jedoch durch einen gut dokumentierten Lerneffekt geschwächt. Da die Herzfrequenz mit der Arbeitsbelastung zusammenhängt, sollte sich jede Änderung der Gehstrecke, die nicht mit einer Änderung der klinischen Funktion zusammenhängt, in einer Änderung der Herzfrequenz während des Gehens niederschlagen. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, die Test-Retest-Zuverlässigkeit der 2- und 6-Minuten-Gehtests mit und ohne Herzfrequenzkorrektur zu untersuchen.

Methoden: 93 erwachsene Patienten (mittleres Alter 53 Jahre, Bereich: 22–83 Jahre) mit 12 verschiedenen neuromuskulären Erkrankungen (Myotone Dystrophie Typ 1, Gliedergürtel-Muskeldystrophie, Fazioskapulohumerale Muskeldystrophie Typ 1, Charcot-Marie-Tooth-Krankheit, mitochondriale Myopathie, Becker-Muskeldystrophie, spinobulbäre Muskelatrophie, sporadische Einschlusskörpermyositis, spinale Muskelatrophie, Myotonia congenita Thomsen-Krankheit, angeborene Myopathie, Polymyositis) wurden in die Studie aufgenommen. Ein 2- und ein 6-Minuten-Gehtest wurden zweimal im Abstand von 1–2 Wochen durchgeführt. Die Herzfrequenz wurde mit einer Pulsuhr überwacht.

Ergebnisse: Die zurückgelegte Distanz erhöhte sich signifikant bei wiederholten 2- und 6-Minuten-Gehtests (2-Minuten-Gehtest erhöhte sich um 4 ± 9 m und 6-Minuten-Gehtest um 11 ± 26 m, p<0,001). Die Herzfrequenzkorrektur eliminierte den Lerneffekt beim 6-Minuten-Gehtest (+0,01 m/Herzschlag, p=0,84), nicht jedoch beim 2-Minuten-Gehtest (+0,03 m/Herzschlag, p=0,018). Das gleiche Muster der Herzfrequenzkorrektur beim 6-Minuten-Gehtest wurde bei allen Untergruppendiagnosen beobachtet. Es gab keinen Unterschied im Lerneffekt zwischen den Krankheitsschweregraden.

Schlussfolgerung: Sowohl der 2- als auch der 6-Minuten-Gehtest sind mit einem Lerneffekt verbunden. Der Lerneffekt wird beim 6-Minuten-Gehtest durch die Korrektur der Herzfrequenz eliminiert, beim 2-Minuten-Gehtest jedoch nicht. Die Ergebnisse legen nahe, einen herzfrequenzkorrigierten 6-Minuten-Gehtest zu verwenden, um tägliche Schwankungen auszumerzen, die nicht auf eine tatsächliche Veränderung des klinischen Zustands des Patienten zurückzuführen sind.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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