ISSN: 2385-4529
Karin Sprengelder, Koert de Waal 2, Thomas MacDougall
Hintergrund: Der Beschallungswinkel kann ein wichtiger Bestimmungsfaktor für die Messung des Herzzeitvolumens mittels Doppler-Methode sein. Aus der Anatomie ist bekannt, dass der Beschallungswinkel für den linksventrikulären Ausflussbereich größer ist als für den rechtsventrikulären, aber Variabilität und berechnete Winkel wurden nicht beschrieben. Ziel dieser Studie war es, die anatomische Position der linken und rechten Ausflussbereiche zu beschreiben und den geometrischen Beschallungswinkel bei Neugeborenen und Säuglingen zu bestimmen. Methoden: Es wurden Magnetresonanzbilder von Säuglingen im Alter von ≤ 2 Jahren untersucht. Für jeden Ausfluss wurde die Position relativ zu einem anatomischen Referenzpunkt bestimmt. Um den Beschallungswinkel zu erhalten, wurde der Winkel zwischen dem Ausfluss und der hypothetischen Position des Ultraschallstrahls berechnet. Ergebnisse: Es wurden 45 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 71 Tagen eingeschlossen. Anatomisch gesehen ist der linke Ausfluss in sagittalen Bildern nahezu vertikal nach oben gerichtet, in koronalen Bildern jedoch in einem Winkel von 40º nach rechts. Der rechte Abfluss ist in sagittalen Bildern 53º nach oben gerichtet, in axialen Bildern leicht nach links geneigt. Der mittlere (Bereich) Insonationswinkel für den linksventrikulären Abflussbereich betrug bei apikaler oder subkostaler Ansicht 40° (22-51) bzw. 28° (7-47) und bei parasternaler Ansicht 23° (2-40) für den rechtsventrikulären Abflussbereich. Schlussfolgerungen: Der mittlere geometrische Insonationswinkel des linken Abflusses war größer als der des rechten. Die Variation innerhalb der Gruppe war groß, aber in jedem Einzelfall war der Winkel für links größer als für rechts.