ISSN: 2155-6148
Debas Yaregal Melesse, Abatneh Feleke Agegnehu, Habtamu Getinet Kassahun
Hintergrund: Jedes Medikament, das vor der Anästhesie verabreicht wird, wird als Prämedikation bezeichnet. Die Prämedikation dient dazu, den Patienten auf die Anästhesie vorzubereiten und optimale Bedingungen für die Operation zu schaffen. Im Allgemeinen verabreichen Anästhesisten eine standardisierte präoperative Prämedikation, um die Qualität des Patientenergebnisses zu verbessern. Ziel dieser Studie war es, die Praxismuster der Prämedikation vor der Anästhesie/Operation zu untersuchen.
Methoden: Für diese retrospektive Studie wurde eine Stichprobe von 30 Patienten einbezogen, die zwischen dem 20. und 26. Januar 2020 unter Vollnarkose operiert wurden. Die aus dem standardisierten Prämedikationsformular in der Akte jedes Patienten und aus der Befragung der verantwortlichen Anästhesisten gewonnenen Informationen wurden anhand einer selbst erstellten Checkliste überprüft, die auf den in den verschiedenen Literaturstellen oder Quellen enthaltenen Maßnahmen und Kriterien basierte. Die Daten wurden mit dem Statistical Package for Social Sciences (SPSS) Version 20 eingegeben und analysiert.
Ergebnisse: Obwohl 100 % der abgerufenen Dateien das Prämedikationsformular enthielten, war keines dieser Formulare gemäß der verwendeten Studiencheckliste vollständig ausgefüllt. Das Ergebnis zeigte, dass von 30 Patienten 25 (83,3 %) keine pharmakologischen Anxiolytika (Diazepam) erhielten, gefolgt von 22 (73,3 %) Vagolytika (Atropin) als Prämedikation. Von den untersuchten Patienten erhielten 24 (80 %) sowohl Antiemetika (Metoclopramid) als auch ein Antazidum (Cimetidin) als Prämedikation und 23 (76,7 %) erhielten Dexamethason (postoperative Prophylaxe gegen Übelkeit und Erbrechen).
Schlussfolgerungen: Die Praxis der präoperativen Prämedikation war hinsichtlich einer Reihe von Kriterien unvollständig. Schulungen und Evaluationen hinsichtlich der Verabreichung von Prämedikationen an Patienten durch Anästhesisten sind erforderlich.