ISSN: 2155-9570
Li Yuan, Bo Wan, Yanling He, Yongzhen Bao
Hintergrund: Bestimmung des Zusammenhangs zwischen okulärer Dominanz und myopischer Anisometropie bei chinesischen myopischen Personen. Diese Relevanz würde die Ermittlung der okulären Dominanz bei beidseitigem Katarakt erleichtern. Design: Retrospektive Fallstudie. Teilnehmer: 1503 chinesische myopische Personen, Durchschnittsalter 27 Jahre, die Kandidaten für eine myopische refraktive Hornhautoperation waren, wurden zwischen 2011 und 2012 untersucht. Methoden: Die okuläre Dominanz wurde mit dem Hole-in-the-Card-Test bestimmt. Die Zusammenhänge zwischen der Lateralität der okulären Dominanz und den refraktiven Merkmalen, einschließlich der sphärischen, zylindrischen, sphärischen und astigmatischen Anisometropie, wurden analysiert. Wichtigste Ergebnismaße: Okuläre Dominanz, manifeste Refraktion, zykloplegische Refraktion. Ergebnisse: 992 (66 %) Personen waren rechtsäugig dominant, während 511 (34 %) Personen linksäugig dominant waren. Die dominanten Augen hatten niedrigere sphärische Äquivalente (SE) und Zylinder als die nicht-dominanten Augen (-5,36 dpt gegenüber -5,48 dpt bzw. -0,70 dpt gegenüber -0,76 dpt, P < 0,001). Die okuläre Dominanz war bei Testpersonen mit SE-Anisometropie > 0,5 dpt signifikant mit dem unteren myopischen Auge verbunden (P < 0,05). Bei Testpersonen mit astigmatischer Anisometropie > 0,25 dpt bestand ebenfalls eine signifikante Verbindung zwischen den dominanten Augen und den unteren astigmatischen Augen (P < 0,05). Bei Testpersonen mit einseitiger Astigmatisierung waren die nicht-astigmatischen Augen bei 111 (57,51 %) Testpersonen die dominanten Augen und bei 82 (42,49 %) Testpersonen die astigmatischen Augen dominant. Der Unterschied war statistisch nicht signifikant (P = 0,249). Die okuläre Dominanz war nicht mit dem Geschlecht verbunden. Schlussfolgerung: Bei chinesischen kurzsichtigen Personen hatte das dominante Auge im Vergleich zum nicht-dominanten Auge im Allgemeinen einen niedrigeren myopischen SE und einen geringeren Astigmatismus, insbesondere bei Personen mit starker Anisometropie.