ISSN: 2161-0932
Bruce I Rose, Kevin Nguyen
Ziel: Ermittlung der Blastulationsrate für ein In-vitro-Fertilisationslabor (IVF) und Feststellung, wie sie durch Patienten- und Arztvariablen beeinflusst wird.
Design: Retrospektive Kohorte.
Ort: Gemeindebasiertes IVF-Zentrum mit einem Embryologen und fünf Ärzten von 2017 bis 2019
Interventionen: Kontrollierte ovarielle Überstimulation, Eizellentnahme und Embryokultur für bis zu sechs Tage (1005 Zyklen und 11.022 Eizellen
Hauptergebnismaß: Der Anteil der Präzygoten, die sich zu Blastozysten entwickelt haben.
Ergebnisse: Die Gesamtblastulationsrate betrug 70 %. Das mütterliche Alter hatte keinen signifikanten Einfluss auf die Blastulationsrate. Die Blastulationsrate sank, wenn chirurgisch gewonnenes Sperma verwendet wurde (59,2 %; p<0,0001), sank jedoch nicht signifikant bei unterschiedlichen Graden der Oligozoospermie. Der jeweilige Arzt, der die Entnahme durchführte, hatte einen signifikanten Einfluss auf die Blastulationsrate (bis zu einem Unterschied von 7,6 % in der Blastulationsrate; p<0,0002). Die einzelnen Ärzte entnahmen durchschnittlich unterschiedliche Zahlen an Eizellen, was zu unterschiedlichen Durchschnittszahlen an Blastozysten bei verschiedenen Ärzten führte.
Schlussfolgerungen: Die Blastulationsrate ist für ein IVF-Labor eine leicht zu berechnende Statistik. Sie wird nicht signifikant durch die Einbeziehung von Patienten mit fortgeschrittenem mütterlichen Alter, die sich einer erweiterten Kultur unterziehen, oder von Paaren mit geringer Spermienzahl beeinflusst. Ärztliche Faktoren können sowohl die Blastulationsrate als auch die durchschnittliche Anzahl der produzierten Blastozysten beeinflussen.