ISSN: 2155-6148
Chantal Hager, David Schurter, Guido Schuepfer, Christoph Konrad, Mattias Casutt
Hintergrund: Ziel dieser Studie war es, festzustellen, ob die Implementierung eines Karotisscheidenblocks für mehr hämodynamische Stabilität während der Karotisstent-Implantation sorgt, verglichen mit einem Verfahren ohne Regionalanästhesie bei diesem Eingriff.
Methoden: Seit 2014 führen wir in unserem Krankenhaus routinemäßig Karotisstents mit Karotisscheidenblock durch. Es wurde eine Qualitätskontrollstudie mit Vorher-Nachher-Design durchgeführt. Der Zeitraum zwischen Januar 2012 und Dezember 2013 lag vor der Einführung der Regionalanästhesie für Karotisstents und der Zeitraum zwischen Januar 2014 und Dezember 2017 lag nach ihrer Einführung. Während der Beobachtung wurden 142 aufeinanderfolgende elektive Karotisstents analysiert. Blutdruck, Herzfrequenz und die Verabreichung von Atropinsulfat, Katecholamin und Vasodilatator jeweils bis 20 Minuten nach der Ballondilatation wurden untersucht.
Ergebnisse: Zu Beginn der Intervention zeigten sich in der Blockgruppe erhöhte hämodynamische Parameter wie Blutdruck und Herzfrequenz mit einem erhöhten Bedarf an gefäßerweiternden Medikamenten (chi² 7,15, df 1, p=0,008). Nach dem Einsetzen eines Karotisstents stellten wir eine geringere Inzidenz von Asystolie und Bradykardie fest (chi² 4,27, df 1, p=0,04) sowie eine geringere Inzidenz der Atropingabe (chi² 12,10, df 1, p=0,001). Es gab keinen Unterschied bei der kardiovaskulär aktiven Medikation zwischen den beiden Gruppen (chi² 2,17, df 1, p=0,14).
Schlussfolgerung: Die Durchführung eines Karotisscheidenblocks vor der Karotisstent-Implantation zeigt eine Tendenz zu stabileren hämodynamischen Parametern während des Eingriffs mit signifikant geringerer Inzidenz von Atropingaben aufgrund von Bradykardie (< 25 Schläge/min) und Asystolie.