ISSN: 2165-7548
Sudha Jayaraman, Jacqueline Mabweijano, Cephas Mijumbi, Matthew Stanich, Sarah Dobbins, Luke Wolfe, Michael Lipnick, Rochelle Dicker und Doruk Ozgediz
Hintergrund: Verletzungen stellen eine wachsende globale Gesundheitskrise dar. Uganda hat wie weite Teile Afrikas südlich der Sahara mit einer unzureichenden präklinischen und medizinischen Infrastruktur, einem schweren Mangel an Gesundheitspersonal und einer großen und wachsenden Krankheitslast durch Verletzungen zu kämpfen. Ziel dieser Studie war es, die Epidemiologie verletzter Patienten zu beschreiben, die in das Mulago National Referral Hospital in Kampala, Uganda, eingeliefert wurden, und ihre Nutzung chirurgischer Ressourcen zu bestimmen.
Methoden: Wir verwendeten Daten aus einer Querschnittsstudie aus den Jahren 2007-08 mit 1833 Patienten, die mit Verletzungsdiagnosen auf Grundlage von ICD 10 in das Mulago Hospital eingeliefert wurden, um die stationäre Verletzungsversorgung anhand von Demografie, Verletzungsmechanismus, Diagnose, operativer Versorgung, Krankenhausaufenthaltsdauer und Ergebnissen zu analysieren.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 25 Jahre, 76 % waren Männer. Verletzungen durch Verkehrsunfälle (61 %) oder Körperverletzung (25 %) führten zu orthopädischen (37 %) oder Kopfverletzungen (28 %). 30 % der Patienten (n = 542) wurden operiert, die meisten davon orthopädisch (n = 312, 58 %). Patienten, die operiert werden mussten, und Patienten, die orthopädische Eingriffe benötigten, hatten längere Krankenhausaufenthalte (6 Tage vs. 1, p < 0,0001) bzw. (11 Tage p < 0,0001). Es wurden nur vier Fälle von intrakranieller Drainage und 58 Todesfälle (3 %) festgestellt.
Schlussfolgerungen: Orthopädische Verletzungen und Kopfverletzungen sind die Hauptursachen für verletzungsbedingte Einweisungen ins Mulago-Krankenhaus. Patienten, die orthopädische Eingriffe benötigen, haben lange Krankenhausaufenthalte. Die Verfolgung der Morbidität und Mortalität aufgrund von Verletzungen ist in diesem Zusammenhang eine lohnende Priorität, erfordert jedoch stark verbesserte Krankenaktensysteme und eine Überwachung der öffentlichen Gesundheit.