ISSN: 2155-9880
Ayyaz A. Ali, Darren Freed und Stephen Large
Ziele: Die Spende nach Kreislaufstillstand (DCD) ist eine zunehmende Quelle für Organtransplantationen. Derzeit ist die Herzspende von DCD-Spendern ausgeschlossen, da man befürchtet, dass ein Kreislaufstillstand beim Organspender zu einer ischämischen Myokardverletzung führen könnte. Wir haben kürzlich ein menschliches DCD-Herz in vivo mithilfe einer extrakorporalen Perfusion wiederbelebt. Durch eine retrospektive Analyse von DCD-Organspendern, die für Leber- und Nierentransplantationen gewonnen wurden, wollten wir feststellen, welcher Anteil aufgrund ihrer Krankengeschichte und ihres präterminalen kardiovaskulären Status für eine Herzspende geeignet sein könnte.
Methoden: Demografische Daten wurden aus individuellen Krankenhausakten und standardmäßigen Spenderinformationsdateien gewonnen. Um ihre Eignung für eine Herzspende zu beurteilen, analysierten wir sorgfältig ihren kardiovaskulären Status. Insbesondere überprüften wir hämodynamische Parameter, den Bedarf an inotroper Unterstützung und ob eine Krankengeschichte mit kardiovaskulären Erkrankungen vorlag.
Ergebnisse: Zwischen dem 1. Mai 2003 und dem 1. März 2007 wurde 67 DCD-Spendern eine Leber- und Nierenspende gestattet. Elf DCD-Spender wären aufgrund einer Vorgeschichte von Herzerkrankungen ausgeschlossen worden, acht von ihnen hatten kürzlich einen Herzinfarkt erlitten. Weitere drei Spender galten als hämodynamisch instabil. Die restlichen 80 % (53/67) hatten eine normale Herzfunktion und keine Vorgeschichte von Herzerkrankungen.
Schlussfolgerungen: 80 % der DCD-Spender in unserer Serie könnten aufgrund ihrer Vorgeschichte und ihres kardiovaskulären Status vor der Spende für eine Herzspende geeignet gewesen sein. Die Verwendung von Herzen von DCD-Spendern könnte eine erhebliche Erweiterung des Spenderpools ermöglichen.