ISSN: 2155-6148
Stephen John*, Patrick Mons, George Carl
Hintergrund: Die Strabismuskorrektur ist die häufigste Augenoperation bei Kindern. Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Auswirkungen der orotrachealen Intubation (OTE) unter Verwendung eines neuromuskulären Blockierungsmittels (NMA) in der Anästhesie bei Strabismusoperationen und der Anwendung einer Larynxmaske (LMA) unter Verwendung einer totalen intravenösen Anästhesie (TIVA) ohne Verwendung eines NMA auf die nach einer Strabismusoperation gemessenen Abweichungswinkel zu untersuchen.
Methoden: Patienten der ASA I-II-Gruppe mit gleichzeitigem horizontalen Strabismus im Alter unter 14 Jahren, bei denen eine Strabismusoperation unter Vollnarkose vorgesehen war, wurden prospektiv für die Studie untersucht. Die Studie umfasste keine Patienten mit restriktivem Strabismus, vertikaler Abweichung, intraoperativer Behandlung vertikaler Muskelgruppen, Anisometropie und korrigierter Sehschärfe von weniger als 0,8. Je nach Reihenfolge des Eintreffens wurde entweder OTE mit NMA durchgeführt oder LMA (LMA-Gruppe) wurde ohne NMA zur Vollnarkose bei Patienten eingesetzt.
Ergebnisse: Die Studie umfasste 49 Patienten, unterteilt in LMA (n=24) und OTE (n=25). Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 8,04 ± 3, 63 Jahre. Die Verteilung war zwischen den Gruppen ähnlich, wobei 63 % (n=31) Esotropie und 37 % (n=18) Exotropie aufwiesen. Am Ende des ersten postoperativen Monats wurden bei einem Patienten in der LMA-Gruppe und zwei Patienten in der OTE-Gruppe Abweichungswinkel von über 10 Δ D gemessen. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen hinsichtlich verringerter postoperativer Abweichungswinkel und prä-postoperativer Abweichungswinkelmessungen.
Schlussfolgerung: Die Tonusveränderungen der Augenmuskulatur durch den Einsatz von NMAs in der Anästhesie bei Strabismusoperationen führten zu keinen Veränderungen der postoperativen Deviationswinkel oder des Operationsergebnisses.