ISSN: 2157-7609
Fahad Ahmed Al-Abbasi
Hintergrund: Die Störung des Aminosäuren-Serumprofils bei Diabetes mellitus wurde bereits früher untersucht, allerdings bei der saudischen Diabetikerbevölkerung sehr unklar. Ziel der vorliegenden Studie ist die Untersuchung der Beziehung zwischen dem glykämischen Status und dem Aminosäurenprofil bei saudischen Diabetikern.
Methoden: Eine repräsentative Stichprobe von Patienten mit Diabetes mellitus Typ I in Saudi-Arabien wurde entsprechend der nationalen Bevölkerungsverteilung einbezogen; und eine Auswahl von 17 Aminosäuren verschiedener Kategorien (essentielle, semi-essentielle und metabolische Indikatoraminosäuren) wurde hinsichtlich ihres glykämischen Status bewertet. Blutproben von normoglykämischen und hyperglykämischen Patienten wurden entnommen und auf Glukose, Gesamtcholesterin, Triglyceride, Lipoprotein hoher Dichte und Lipoprotein niedriger Dichte untersucht. Das allgemeine biochemische Serumprofil wurde bewertet (alkalische Phosphatase (ALP), Kreatinkinase (CK), Aspartat-Transaminase (AST), Alanin-Transaminase (ALT) und harnstoffgebundener Stickstoff im Blut (BUN)).
Ergebnisse: Vorübergehende Hyperglykämie verringerte den Gehalt dreier metabolischer Indikatoraminosäuren (AAA, ALA und ORN) signifikant; zusätzlich zu einer essentiellen Aminosäure (TYR) und einer semi-essentiellen Aminosäure (CYS2). Der Gesamtgehalt an Aminosäuren, der Gesamtgehalt an essentiellen Aminosäuren und der Gesamtgehalt an semi-essentiellen Aminosäuren änderten sich aufgrund des glykämischen Status nicht. Nur die gesamten metabolischen Aminosäuren (AAA, ALA, CIT, HCY2 und ORN) verringerten sich als Reaktion auf Hyperglykämie signifikant.
Schlussfolgerung: Einige Aminosäuren (THR, CYS2, AAA, ALA und ORN) reagieren empfindlich auf den glykämischen Status und können als Ersatzmarker für vorübergehende Hyperglykämie verwendet werden.