ISSN: 2167-7948
Zeynep Zengin und Ayse Cikim Sertkaya
Hintergrund: Die Auswirkungen einer subklinischen Hyperthyreose und einer klinischen Hyperthyreose auf den Knochenstoffwechsel bei Frauen vor der Menopause sind widersprüchlich.
Methoden: 16 Frauen mit Hyperthyreose (31,3 ± 9,5 Jahre), 23 Frauen mit subklinischer Hyperthyreose (33,7 ± 7,3 Jahre) und 20 gesunde Frauen (31,7 ± 8,1 Jahre) vor der Menopause wurden untersucht. Die Knochenmineraldichte (BMD) wurde mittels dualer Röntgenabsorptiometrie (DXA) bestimmt. Die Konzentrationen von Osteocalcin, totaler alkalischer Phosphatase (tALP), Homocystein, β-2-Mikroglobulin, hsCRP und Desoxypyridinolin (DPD) wurden bestimmt. Demografische und anthropometrische Parameter sowie osteoporotische Risikofaktoren wurden untersucht.
Ergebnisse: Serumkalzium, tALP, Osteokalzin, β-2-Mikroglobulin und DPD unterschieden sich in der Gruppe mit Hyperthyreose signifikant. Es gab jedoch keinen Unterschied bei einem der untersuchten Parameter zwischen der Kontrollgruppe und der Gruppe mit subklinischer Hyperthyreose. Die Knochendichte war in allen drei Gruppen ähnlich. Schilddrüsenhormone korrelierten mit Osteokalzin, β-2-Mikroglobulin, tALP, Knochendichte der Lendenwirbel und des Oberschenkelknochens. Osteokalzin und tALP korrelierten signifikant und negativ mit der Gesamtknochendichte der Wirbelsäule und des Oberschenkelknochens. Homocystein unterschied sich nicht innerhalb der Gruppen, korrelierte jedoch signifikant mit tALP.
Schlussfolgerungen: Es gibt nur begrenzte und widersprüchliche Daten über die Auswirkungen einer subklinischen Hyperthyreose auf den Knochenumbau in der prämenopausalen Phase. Obwohl wir keinen Unterschied bei den Knochenumbaumarkern zwischen der Kontrollgruppe und den Patienten mit subklinischer Hyperthyreose feststellen konnten (bei engen Korrelationen zwischen den Schilddrüsenhormonen), können wir schlussfolgern, dass Patienten mit subklinischer Hyperthyreose auch in der prämenopausalen Phase anfällig für Osteoporose sind.