ISSN: 2155-9899
Christine A. Clarke, Clarence M. Lee und Paulette M. Furbert-Harris
Eosinophile Entzündungen in peripheren Geweben sind typischerweise durch die Ablagerung eines prominenten eosinophilen Proteins, Galectin-10, besser bekannt als Charcot-Leyden-Kristallprotein (CLC), gekennzeichnet. Im Gegensatz zu den vier unterschiedlichen toxischen kationischen Proteinen und Enzymen des Eosinophils [Hauptbasisprotein (MBP), eosinophiles Neurotoxin (EDN), eosinophiles kationisches Protein (ECP) und eosinophile Peroxidase (EPO)] gibt es nur wenige Informationen über die genaue Rolle des Kristallproteins in der Biologie des Eosinophils. Während seine klinische Bedeutung an Entzündungsherden höchst spekulativ bleibt, deuten seine relative Häufigkeit (~10 % des gesamten eosinophilen Proteins) sowie seine duale nukleäre und zytosolische Lokalisierung jedoch auf seine biologische und funktionelle Bedeutung hin. In diesem Artikel geben wir einen kurzen Überblick über das Charcot-Leyden-Kristallprotein und heben insbesondere seine jüngst beschriebene modulatorische Rolle in regulatorischen T-Lymphozyten sowie seine spekulative(n) intra- und extrazelluläre(n) Rolle(n) bei der Eosinophilenfunktion oder damit verbundenen Entzündungsreaktionen hervor.