ISSN: 2332-0915
Zija Ismaili, Bledar Xhemali, Admir Sinamati und Gentian Vyshka
Brandstiftung und Feuer erschweren die forensische Auswertung eines Tatorts, insbesondere eines Opfers, das post mortem absichtlich verbrannt wurde. Neue methodische Ansätze haben es jedoch ermöglicht, selbst in verbrannten Überresten menschlicher Körper so viel biologisches Gewebe wie möglich zu gewinnen und so für Gerichtszwecke gültige Daten zu erstellen. Die Autoren des Artikels präsentieren Bilder aus zwei Fällen. Das erste wurde in einem Auto gefunden, das in Brand gesteckt wurde, um alle Spuren des Verbrechens zu verwischen. Eine sorgfältige forensische Auswertung ergab ein subdurales Hämatom unter einem Knochendefekt im rechten Schläfenbereich des Schädels, was den Verdacht auf eine Verletzung vor dem Tod weckt, da hitzebedingte Hämatome meist epiduraler Natur sind. Im zweiten Fall handelte es sich um eine unvollständige Verbrennung der unteren Extremitäten während eines abklingenden Feuers, die wahrscheinlich auf einen Selbsterlöschungsmechanismus zurückzuführen war. Theorien zu beiden Eventualitäten werden im Diskussionsteil des Artikels erörtert.