ISSN: 2155-9899
Nicole Trager, Jonathan T. Butler, Azizul Haque, Swapan K. Ray, Craig Beeson und Naren L. Banik
Die Pathogenese der Multiplen Sklerose (MS) wird durch eine massive Infiltration myelinspezifischer T-Zellen in das zentrale Nervensystem (ZNS) vermittelt. Selbstreaktive CD4+ T-Helferzellen (Th), insbesondere Th1- und Th17-Zellen, sind Kennzeichen einer aktiven Krankheit im Fortschreiten, während sich Th2-Zellen überwiegend in Remissionsstadien befinden. Es wurde gezeigt, dass Calpain im ZNS von MS-Patienten hochreguliert ist, und die Hemmung von Calpain hat sich bereits bei experimenteller autoimmuner Enzephalomyelitis (EAE), einem Tiermodell für MS, als krankheitsverringernd erwiesen. Wir haben die Beteiligung von Calpain an der Thcell-Voreingenommenheit untersucht. Hier zeigen wir, dass die Calpain-Hemmung in primären Myelin-Basisprotein (MBP) Ac1-11-spezifischen T-Zellen und MBP-spezifischen T-Zelllinienkulturen die Th2-Proliferation, das Zytokinprofil sowie die Transkriptions- und Signalmoleküle erhöht. Wir zeigen auch eine relative Abnahme der Th1-Entzündungsfaktoren in denselben Kategorien und eine relative Abnahme der Th17-Proliferation. Diese Studien geben Einblick in die verschiedenen Rollen, die Calpain bei der Neigung und Proliferation von Th-Zellen spielt, und verbessern unser Verständnis der Rolle, die T-Zellen in der Pathophysiologie von EAE und MS spielen. Die Ergebnisse zeigen auch die Mechanismen auf, durch die Calpain-Inhibitoren die Krankheitssymptome von EAE verringern, was darauf hindeutet, dass Calpain-Inhibitoren ein mögliches Therapeutikum zur Behandlung von EAE und MS sein können.