ISSN: 2155-9570
Koslowe KC, Rozentzvaig L, Yinon U, Rosner M
Hintergrund: Das aktuelle Konzept des Augenwachstums und der Emmetropisierung geht davon aus, dass sie von der visuellen Stimulation der mittelperipheren Netzhautzellen abhängt. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, ob eine Schädigung dieses Teils des Netzhautgewebes das Wachstum und die Funktion des Auges während der Entwicklung beeinträchtigen kann.
Methoden: Wir hatten zwei Gruppen von Haushuhnküken. Eine Gruppe war normal (N) und die andere hatte eine Laserverbrennung auf 10 % der nasalen Netzhautfläche eines Auges. Die optischen Komponenten des Auges wurden per Skiaskopie untersucht, während physikalische Messungen per Ultraschall und Mikrometrie durchgeführt wurden. Die Funktion der Netzhaut wurde per Standard-Flash-ERG-Test untersucht. Es gab keine Unterschiede in den refraktiven und den Ultraschallergebnissen zwischen den beiden Gruppen.
Ergebnisse: Die Versuchsgruppe (rechtes Auge) zeigte eine signifikante Abnahme der Amplitude und der Latenzergebnisse sowohl der a- als auch der b-Welle im Vergleich zum anderen Auge (links) und zur Kontrollgruppe. Es gab jedoch keine Unterschiede in den refraktiven und den Ultraschallergebnissen zwischen den beiden Gruppen.
Schlussfolgerung: Diese Studie ergab, dass das ERG im geschädigten Auge im Vergleich zu dem des Kontrollauges durch den Laser deutlich beeinträchtigt wurde, während es zwischen der Versuchs- und der Kontrollgruppe keinen Unterschied im Brechungsstatus und Wachstum gab. Daher kamen wir zu dem Schluss, dass das Verbrennen von nur 10 % der Netzhaut keinen Einfluss auf das Wachstum oder die Brechungsentwicklung des Auges hat, ungeachtet der daraus resultierenden Abnahme der Netzhautfunktion.