ISSN: 2167-0870
Bensaoud Nada, Samira Rostom, Rachid Bahiri und Najia Hajjaj-Hassouni
Hintergrund: Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA), deren Krankheit in Remission ist oder die ein niedriges Aktivitätsniveau aufweisen, wurden subklinische Entzündungen und radiologische Progressionen beschrieben. Ziel dieser Studie war es, bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) in klinischer Remission oder niedriger Krankheitsaktivität (LDA) mithilfe von zusammengesetzten Scores die Synovitis und das Knochenödem mithilfe des MRI anhand des OMERACT RAMRIS-Scores (RAMRIS Knochenödem und Synovitis RAMRIS) zu bewerten.
Methoden: In diese Längsschnittstudie wurden Patienten mit rheumatoider Arthritis gemäß den Kriterien des American College of Rheumatology ACR 2010 mit unzureichender Reaktion oder Unverträglichkeit auf konventionelle synthetische DMARD aufgenommen, die mit Tocilizumab (TCZ) behandelt wurden. Soziodemografische, klinische und Labormerkmale der Krankheit wurden zu Beginn (M0) und nach 6 Monaten (M6) der Behandlung erhoben. Eine klinische Remission wurde durch einen DAS 28-ESR <2,6, einen CDAI <2,8, einen SDAI <3,3 und die Kriterien des ACR EULAR definiert. Alle Patienten unterzogen sich einer MRT der dominanten Hand und des Handgelenks. Die MRT-Merkmale wurden gemäß dem Outcome Measure Clinical Trial in Rheumatoid Arthritis Rheumatoid Arthritis MRI Scoring System (OMERACT RAMRIS Synovitis und Knochenödem) bewertet.
Ergebnisse: 22 Patienten mit RA wurden eingeschlossen, 19 davon weiblich (86,4 %), mit einem Durchschnittsalter von 42 ± 13,7 Jahren. Die mittlere Krankheitsdauer betrug 8 ± 5,2 Jahre. Der mittlere DAS28-Wert betrug 5,8 ± 0,94. Drei Patienten wurden aufgrund schwerer Nebenwirkungen von der Studie ausgeschlossen. Nach 6 Monaten betrug der mittlere SDAI 18 (10–27). Der mittlere CDAI betrug 10 (5–20). Der mittlere RAMRIS-Score betrug 2,23 ± 6,33 für Knochenödem, 4,76 ± 4,02 für Synovitis und 43,32 ± 30 für Erosion. Bei Verwendung von DAS28ESR als Remissionskriterium gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den 3 Patientengruppen (Remission/LDA/aktive Krankheit) hinsichtlich des Vorhandenseins einer Synovitis im MRT (p=0,43). Auch hinsichtlich des Vorhandenseins von Knochenödemen gab es zwischen den drei Gruppen keinen Unterschied (p=0,08). Darüber hinaus unterschieden sich die RAMRIS-Synovitis- und Knochenödem-RAMRIS-Kriterien (RAMRIS) für die Definition der Remission anhand der SDAI-, CDAI- oder ACR-EULAR-Kriterien nicht hinsichtlich des Krankheitsaktivitätsgrads. Schlussfolgerung: Diese Studie legt nahe, dass Patienten in klinischer Remission oder LDA, die anhand zusammengesetzter Scores bewertet wurden, im MRT eine Entzündung (Synovitis und Knochenödem) zeigten. Somit wäre eine klinische Remission etwas anderes als die Remission durch Bildgebung. MRT und Ultraschall sind derzeit eines der Kriterien für eine Remission bei RA, weitere Studien sind erforderlich, insbesondere um die Schwellendefinition einer Remission im MRT festzulegen.