Chemotherapie: Offener Zugang

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Offener Zugang

ISSN: 2167-7700

Abstrakt

Die neuesten zielgerichteten Therapeutika für Schilddrüsenkrebs: Entwicklung von Sorafenib und Lenvatinib

Mark Steven Cohen

Sorafenib wurde unter Verwendung von Hochdurchsatz-Screening und Struktur-Aktivitäts-Beziehungen speziell entwickelt, um wichtige pathogene Wege bei Schilddrüsenkrebs anzugreifen. Ursprünglich wurde es entwickelt, um die rasch beschleunigte Fibrosarkom-Kinase (RAF-Kinase) anzugreifen. Es wurde auch festgestellt, dass es mehrere wichtige Rezeptor-Tyrosinkinasen (RTKs) innerhalb des mitogenaktivierten Proteinkinase-Weges (MAPK) hemmt. Präklinische und klinische Studien zeigten eine signifikante Wirksamkeit bei differenziertem Schilddrüsenkrebs (DTC). Nach der DECISION-Studie der Phase III, in der Sorafenib mit Placebo bei DTC verglichen wurde, erhielt es im November 2013 die Zulassung der Food and Drug Administration (FDA) zur Behandlung von fortgeschrittenem, radioaktivem Jod-refraktärem DTC. Sorafenib verbessert das progressionsfreie Überleben (PFS) signifikant um durchschnittlich 10,8 Monate (Hazard Ratio [HR] 0,59, 95 % CI, 0,45–0,76; P < 0,0001), obwohl ein Vorteil für das Gesamtüberleben (OS) noch nicht nachgewiesen wurde. Im Februar 2015 wurde im Anschluss an die Phase-III-SELECT-Studie, ein weiterer zielgerichteter RTK-Hemmer, Lenvatinib, von der FDA zur Behandlung von fortgeschrittenem, RAI-refraktärem DTC zugelassen. Obwohl Lenvatinib ein höheres durchschnittliches PFS von 18,3 Monaten (HR 0,21; 99 % CI, 0,14–0,31; P < 0,001) sowie höhere vollständige und teilweise Ansprechraten aufweist, muss auch hier ein Vorteil für das OS noch nachgewiesen werden. Obwohl es klare Belege für den klinischen Nutzen sowohl der Behandlung mit Sorafenib als auch der mit Lenvatinib bei Patienten mit fortgeschrittenem RAI-refraktärem DTC gibt, ist unklar, welches Mittel besser sein könnte. Allerdings weist jede dieser Behandlungen ein anderes Nebenwirkungsprofil auf, das bei der Entscheidung über die Erstbehandlung im Rahmen eines individuellen Ansatzes hilfreich sein kann. Da Lenvatinib zudem bei Patienten, die zuvor mit RTK-Inhibitoren wie Sorafenib behandelt wurden, eine ähnliche Verlängerung des PFS zeigte, ist Lenvatinib eine wirksame Ergänzung zur Behandlung von fortgeschrittenem DTC und schafft eine weitere Option für die Ersttherapie oder Sekundärtherapie nach Fortschreiten der Krankheit.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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