ISSN: 2161-0932
Emad R Sagr, Rabab M Elrifaei, Hazem Mahmoud AL-Mandeel and Khalid AL-Hussein
Hintergrund: Die Zahl der Zwillinge nimmt weltweit weiter zu. Die Behandlung von Zwillingen während der Geburt ist ein großes Risiko in der Geburtshilfe, und die optimale Entbindungsmethode ist Gegenstand anhaltender Debatten. Dies kann sich auf die ärztliche Beratung und den Wunsch der Mütter nach einem geplanten Kaiserschnitt auswirken. Ein geplanter Kaiserschnitt könnte theoretisch einige der Risiken vermeiden, aber direkte Beweise für eine schützende Wirkung fehlen derzeit. Darüber hinaus ist ein Kaiserschnitt vor Beginn der Wehen mit einem erhöhten Risiko für Atemwegserkrankungen des Neugeborenen verbunden.
Ziele: Vergleich der neonatalen Ergebnisse bei geplanter vaginaler Entbindung und geplantem Kaiserschnitt bei unkomplizierten dichorialen Zwillingsschwangerschaften in der 37.–38. Woche.
Methoden: Diese Studie wurde im Sicherheitskrankenhaus der tertiären Versorgung im Königreich Saudi-Arabien durchgeführt und befasste sich mit der Entbindungsart und dem neonatalen Ausgang von 500 Patientinnen mit unkomplizierten dichorialen Zwillingsschwangerschaften in der 37.–38. Woche im Zeitraum von November 2005 bis Oktober 2010.
Ergebnisse: Von den 500 in diese Studie eingeschlossenen Patientinnen schlossen nur 202 die Studie ab. 108 (53,4 %) Patientinnen gehörten zur Gruppe mit geplanter vaginaler Entbindung und 94 (46,6 %) zur Gruppe mit geplantem Kaiserschnitt. In der Gruppe mit geplanter vaginaler Entbindung hatten 23 (21,3 %) einen Notfallkaiserschnitt. Die Kaiserschnittrate lag insgesamt bei 117 von 202 (57,9 %). Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen hinsichtlich eines 5-Minuten-Apgar-Scores unter 7, eines pH-Werts der Nabelschnur unter 7,20 und der Aufnahme der Neugeborenen auf die Neugeborenenintensivstation.
Schlussfolgerung: Eine geplante vaginale Entbindung oder ein geplanter Kaiserschnitt bei unkomplizierten dichorialen Zwillingsschwangerschaften in der 37.–38. Schwangerschaftswoche hat die gleichen Auswirkungen auf das Neugeborene.