ISSN: 2165-7548
Amado Alejandro Baez
Die Versorgung von Schwerstkranken und Verletzten beginnt oft vor der Einlieferung ins Krankenhaus. Neuere Studien belegen, dass eine frühe Diagnose innerhalb der ersten drei Stunden nach der Einlieferung in Kombination mit aggressiver Flüssigkeitstherapie, frühzeitiger Antibiotikagabe und Laktatmessungen die Behandlungsergebnisse von Patienten mit schwerer Sepsis verbessern kann.
Das Pre-hospital Sepsis Project (PSP) ist eine vielschichtige Studie, die darauf abzielt, die ambulante Versorgung von Patienten mit Sepsis durch Wissensvermittlung und Verbesserung der Fähigkeiten zu verbessern. Seit 2005 erforscht unsere PSP-Studiengruppe Sepsis im ambulanten Bereich. In einer neueren Veröffentlichung stellte unsere PSP-Gruppe fest, dass der Schockindex und die Atemfrequenz außerhalb des Krankenhauses sehr aussagekräftig für die Einlieferung von Patienten mit Sepsis in die Intensivstation sind. Anhand dieser Daten wurde der Pre-hospital Sepsis Score (PSS) entwickelt, der eine maximale Gesamtpunktzahl von 4 Punkten hat und Atemfrequenz, Fieber und Schockindex berücksichtigt. Die Patientenpopulation kann anhand des PSP-S stratifiziert werden: 1 Punkt bedeutet geringes Risiko, 2 Punkte bedeuten mittleres Risiko und 3-4 Punkte bedeuten hohes Risiko.