Zeitschrift für klinische und zelluläre Immunologie

Zeitschrift für klinische und zelluläre Immunologie
Offener Zugang

ISSN: 2155-9899

Abstrakt

Prävalenz und Merkmale von Allergien bei Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse

Ildikó Molnár, Erzsébet Kelemen und Éva Somogyiné-Vári

Ziel: Der Zusammenhang zwischen Autoimmunität und Allergie ist gut bekannt. Die Immunregulation kann durch Zytokine und regulatorische T-Zellen, die an beiden Krankheiten beteiligt sind, in Richtung einer Dominanz der T-Helferzellen 2 verändert werden. Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen weisen unterschiedliche immunregulatorische und sympathikoadrenale Aktivitäten auf, deren Merkmale sich in ihrer Verbindung mit allergischen Anfällen und dem Grad der allergenspezifischen IgE-Werte widerspiegeln können.
Methoden: 259 Patienten, davon 149 mit Morbus Basedow (57 hatten eine Ophthalmopathie), 110 mit Hashimoto-Thyreoiditis und 65 Kontrollpersonen mit kleinem euthyreoten Kropf, wurden untersucht. Allergenspezifische IgE-Werte für 20 Atemwegsallergene und 20 Nahrungsmittelallergene wurden mit der AllergyScreen-Immunoblot-Methode ermittelt und in IU/ml angegeben. Schilddrüsenhormone und Autoantikörper gegen Schilddrüsenperoxidase (TPO) und Thyreoglobulin (Htg) wurden vollautomatisch gemessen, TSH-Rezeptor-Antikörper jedoch per Radioimmunoassay.
Ergebnisse: Die Prävalenzen von atemwegs- und nahrungsmittelallergenspezifischem IgE-Spiegel waren bei Morbus Basedow höher als bei Patienten mit Hashimoto-Thyreoiditis und Kontrollen. Die saisonalen allergenspezifischen IgE-Spiegel stiegen bei Morbus Basedow-Patienten ohne Augenerkrankung stärker an als bei Patienten mit Augensymptomen und Hashimoto-Thyreoiditis. Beifuß- und sojabohnenspezifische IgE-Spiegel stiegen in Abwesenheit von Anti-Htg bzw. in Anwesenheit von TSH-Rezeptor-Antikörpern signifikant an. Umgekehrt war das Vorhandensein allergenspezifischen IgE-Spiegels auch mit Veränderungen der Schilddrüsenhormon- und Antischilddrüsen-Antikörperspiegel verbunden.
Schlussfolgerung: Die erhöhten Prävalenzen von Atemwegs- und Nahrungsmittelallergien spiegelten die Produktion von Th2-abgeleiteten Zytokinen bei Autoimmun-Schilddrüsenerkrankungen wider. Die unteren Atemwegs- und Nahrungsmittelallergen-spezifischen IgE-Werte unterstrichen die Rolle einer ausgeprägten Produktion proinflammatorischer Zytokine bei Morbus Basedow und der Hashimoto-Thyreoiditis. Eine Allergie aufgrund einer erhöhten Produktion von Th2-abgeleiteten und proinflammatorischen Zytokinen kann AITDs verschlimmern oder auslösen und über veränderte Schilddrüsenhormon- und Antithyroid-Antikörperwerte zu einer langsamen Remissionsrate der endokrinen Hyperthyreose beitragen.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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